Als die Tiere den Wald verließen

Wer läuft hier dem Tod in die Arme? Die Tiere? Alles? Wir? Der moderne Mensch, der sich immer als Gewinner am Pokertisch des Ewigen Lebens versteht? – Wir beleihen die Zukunft. Wir fliehen in sie hinein.


Diese Fluchtbewegungen, unser erodierendes Verhältnis zur Natur nimmt die Ausstellung Als die Tiere den Wald verließen leitmotivisch auf. Die Malerin Ina Fasching und der konzeptuelle Fotograf und Musiker Daniel Pabst setzen neue Arbeiten in ein Verhältnis zueinander. Als die Tiere den Wald verließen ist eine installative Anordnung voll dystopischer Erzählkraft, eine Meditation über Achtsamkeit und Zerstörung.


Ina Faschings (1989) Malerei auf meist großformatigen Papierbahnen macht sich Räume zu eigen. Zeichnungen und Naturstudien werden von Malerei überwuchert und bis an Kipppunkte hin zerstört. Daniel Pabsts (1971) Klangschichtungen wurzeln im Jazz. Seine Fotografie widmet sich der strengen Utopie und universellen Formensprache modernistischer Architektur. Der Protagonist mit Balaclava – menschliches Maß, Schutzsuchender oder Projektionsfigur – ist seinen Musikvideos entlehnt.
Ina Fasching und Daniel Pabst leben und arbeiten in Wien und Jennersdorf.


Eröffnung: Donnerstag, 8. Februar 2024 | 19 Uhr
Begrüßende Worte: Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger (Kulturreferentin), Karin Zorn (Galerieleitung)
Einführende Worte: Patricia Köstring (Kulturpublizistin)

RUDOLF KLEIN – DER KÜNSTLER IST ZU MÜDE FÜR ERKLÄRUNGEN

Es ist uns eine besondere Ehre und Freude mit einem der wichtigsten satirischen Zeichner im deutschsprachigen Raum eine spannende Ausstellung umsetzen zu können. Nicht zuletzt, weil uns dieser Künstler seit 2 Jahrzehnten begleitet. Es handelt sich um Rudolf Klein, der viel mehr zu bieten hat als seine bekannten großartig bissigen, ironischen Beiträge zum Weltgeschehen.


In den letzten Jahren sind einige Werkgruppen entstanden, die in Form und Inhalt über dem klassischen Cartoon liegen und wir nun erstmals öffentlich zeigen können. Die Ausstellung ist wie eine private Kunstmesse angedacht. In Kojen werden die Werkgruppen wie „Geschenke der Strasse“, „Begleiter“, „Dunkle Seiten“, Lochgott Originale oder großartige Maskencollagen präsentiert.


Vor zwei Jahrzehnten hat Rudolf Klein im Rahmen eines Artist in Residence Projektes in der Galerie ein 10 x 2,3 m großes Bild auf Leinwand innerhalb einer Woche gemalt. Den Ausstellungstitel schrieb der Künstler, als er ersucht wurde zu seinem Bild etwas zu sagen, auf einen Zettel und schob ihn dem Eröffnungsredner zu. Wir finden diesen sehr poetisch…
Wir freuen uns wie immer auf viele Besucher*innen!