Franz Josef Altenburg gehe es, sagt Martin Hochleitner (OÖ Landesgalerie), „nicht darum, gute Objekte aus Keramik zu produzieren, sondern Möglichkeiten der Keramik optimal für plastische Konzepte in verschiedenen Kontexten und Funktionszusammenhängen anzuwenden“. In der Galerie der Stadt Wels legt Franz Josef Altenburg einen Schwerpunkt auf seine architektonischen Formen, die in ihrer Ansammlung, Zusammenstellung als ein monumentales Stadtmodell gelesen werden können.
Pragmatischer Hintergrund dieser Skulpturen: „Ich schneide von einem Block Ton Platten herunter. Diese Platten zerschneide ich in Stäbe, aus denen ich meine Skulpturen baue.“
Auf Werkerklärungen verzichtet Franz Josef Altenburg: „Man sieht ja, was es ist. Aber wenn jemand kommt und mein Werk intelligent interpretiert, ist mir das auch recht. Ich will das nicht beeinflussen und will vor allem selber nichts zu meinen Arbeiten sagen.“ Diesen Part erledigen dann Zeitgenossen wie der Schriftsteller Ferdinand Schmatz, der über die Wechselwirkung zwischen Altenburgs Arbeiten und dem Blick darauf schreibt: „Altenburgs Keramik ist nicht nur ein Handwerk, sie ist eine Töpferkunst. Sie ist ein kommunizierendes Gefäß, das aus der Bewegung kommt und in die Praxis drängt. Das braucht seine Zeit und verlangt uns, den Betrachtern oder Gebrauchern, Zeit ab. Sie ist Handlung, vollzogene, drinnen wie draußen.“
Die künstlerische Wandgestaltung des Metropolis-Galerieraums wurde von Stefan Mittlböck konzipiert und umgesetzt.
Biografie: *1941 in Bad Ischl, Kunstgewerbeschule Graz, Mitarbeit Hallstätter Keramik, Keramikfachschule Faenza, Meisterprüfung Hafner/Ofensetzer/Töpfer, Arbeitsaufenthalt Genf, freischaffender Künstler im Atelier der Gmundner Keramik, wohnt und arbeitet in Breitenschützing.
Einzelausstellungen: Faenza, Stoob, Vorchdorf, Bad Ischl, Nürnberg, Siklos, Mettlach, Schlierbach, Wien, Freiburg, Linz, Frechen, Salzburg, Schärding.
Auftragsarbeiten: keramisches Fries & Altar, Kirche am Schöpfwerk, Wien; Palisade, Holzfachschule Kuchl; Grab für Othmar Zechyr, Barbarafriedhof, Linz; Altar, Münster von Neuberg an der Mürz.
Kataloge: „Elemente, Objekte – Keramiken von Franz Josef Altenburg“, MAK Wien; „Franz Josef Altenburg“ (Hg.: OÖ Landesgalerie Linz), Bibliothek der Provinz.
Fotos Ausstellung: