Der Grazer Künstler und exzessive Sammler Kurt Stadler wird die Galerie der Stadt Wels in ein Archiv nach dem Prinzip einer Wunderkammer verwandeln. Sein Sammelsurium, bestehend aus Repliken, Kultgegenständen und viel Skurrilem, wird er im Galerieraum aufbereiten.

Das Sammeln ist nicht nur seine künstlerische Passion, er thematisiert damit auch das Scheitern an jeder Art von Ordnungsprinzip, den Wechsel der Perspektive sowie die Notwendigkeit, ständig neue Weltbildmodelle zu entwerfen, zu entwickeln, zu verwerfen, wieder aufzugreifen…

Kurt Stadler bringt seine Exponate in eine zweckmäßige Ordnung, wobei er die klassische Einteilung in Naturalia, Arteficialia, Antiquitares und Scientifica zu einer in Besenkammer, Wunderkammer und Rumpelkammer modifiziert. Die Ausstellungseröffnung bietet einen ersten Einblick in sein Sammelsurium. Seine Arbeit versteht sich als „work in progress“ und wird von ihm als artist in residence im Laufe von weiteren drei Wochen ergänzt, bearbeitet, aufbereitet, komplettiert und kommentiert.

In dieser Zeit (von der Eröffnung bis zum 16. Juli) sind Interessierte herzlich eingeladen, selbst (Wert-)Sachen, „Kunst oder Krempel“, während der Galerieöffnungszeiten zu bringen, von Kurt Stadler qualifizieren und eventuell als Leihgaben in die Ausstellung integrieren zu lassen.