Die Galerie wird für eine Woche zum offenen Atelier, Kunstproduktion vor Ort erlebbar. Als Fries lebensgroßer Figuren wird von den Künstlern F.W.Bernstein und Rudi Hurzlmeier „das Weltgericht“ bildnerisch inszeniert, ein Thema das vor einigen Jahrhunderten barocke Malerfürsten wie Peter Paul Rubens oder Tiepolo (Umschlagbild) beschäftigte.
Auf zwei 10 Meter langen und 2,2 m hohen Leinwandbahnen wird vor den Augen des Publikums der „Reigen der seligen Geister“ (von F.W.Bernstein) und der „Zug der Verdammten“ (von Rudi Hurzlmeier) bildliche Form annehmen. Es ist das größte Projekt für die beiden „komischen Maler“ (beide Künstler kommen aus dem Bereich Bildsatire). Assistenz erhalten sie für dieses Großprojekt von ihren Söhnen (Konrad Weigle und Leonhard Hurzlmeier).
Skizzen und Entwürfe können vom Publikum erstanden werden. Und das zu äußerst moderaten Preisen.
Nützen Sie die Gelegenheit bei der Entstehung eines monumentalen Werkes dabei zu sein, mit den Künstlern zu sprechen oder einfach nur zuzusehen.
F.W. Bernstein zählt zu den Alt- und Großmeistern der deutschen Hochkomik, war Professor für Karikatur und Bildergeschichten an der Berliner Hochschule der Künste und einer der Gründer der „Neuen Frankfurter Schule“, die den Grundstein für ein neues Verständnis von Witz, Satire und „komischer Zeichnerei“ legte.
„Dieser Zeichner ist einer der besten überhaupt, die es gegenwärtig in Deutschland gibt. Was heißt einer der besten? Er ist der abwechslungsreichste, experimentierfreudigste, detailversessenste, wurschtigtse, klügste, farbempfindsamste, rücksichtsloseste, höflichste, gewaltsamste, literarischste, nuancenreichste, musikalischste, schwungvollste, überraschendste, wagemutigste Zeichner!“ – so schrieb Bernd Rauschenbach (ein Zeichnerkollege) sehr treffend.
Als Partner hat sich Bernstein für dieses Großprojekt mit Rudi Hurzlmeier einen langjährigen Freund und Künstler ausgesucht. Gemeinsam wollen sie zur malerischen Höchstform auflaufen.
Hurzlmeier hat als Künstler eine Reihe von Facetten: Vom heiteren Amüsement zu abgrundtiefen Skurrilitäten, von fremdartig und obskur bis zu charmanten Sauereien.
Hurzlmeier ist den Welsern schon bekannt, er konnte sich bei seinem letzten „Auftritt“ in Wels eine kleine Fangemeinde sichern.