Mittlerweile sind die Abgesänge auf die Malerei verstummt – die Malerei wird nicht mehr totgesagt und jene Künstler, die auf dieses klassische Medium für ihre „Interpretation der Welt“ vertrauen, brauchen sich nicht mehr zu rechtfertigen, dass sie Farbe auf Papier, Leinwand oder Holz auftragen.
Die über Jahrhunderte gültige Dreiteilung der „schönen Künste“ in Malerei, Grafik und Skulptur ist nun, am Beginn des 21. Jahrhunderts, einem gleichberechtigten Nebeneinander einer Vielzahl medialer Ausdrucksformen gewichen. Ein Ergebnis der jahrzehntelangen Infragestellung der Malerei dürfte sein, dass die Kunstwelt gelernt hat, Marshall McLuhans Erkenntnis „the medium is the message“ nicht so ohne weiteres auf die bildende Kunst zu übertragen. Es sind die Bildinhalte, die die „message“ transportieren, und daher können die Künstler mit gutem Grund auf die Tube drücken.
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