FRAGEN FÜR DIE LANGE WEILE

Sind es die Verheißungen der Warengesellschaft und die daraus hervorgehenden Wünsche und Lebensformen, deren Realisierung dem einzelnen zur Freude verhelfen? Ist die heutige Spaßgesellschaft als möglicher Ausdruck Vergnügen zu erlangen, lediglich Relikt einer verloren gegangenen, einst umfassend vorhandenen, emotionalen Fähigkeit des Menschen zur persönlichen Freude?

Wie läßt sich Freude heute, wo scheinbar alle Vergnügungseinschränkungen aufgehoben sind, persönlich und individuell wirklich erfahren? Im Ausstellungs- und Buchprojekt “Fragen für die lange Weile” bezieht Dieter Huber künstlerisch Stellung zu Fragen und Fragwürdigkeiten unserer Gesellschaft. Neben großformatigen computergenerierten Bildern, vorformulierten und an die Wand montierten “Fragen für die lange Weile“, wurde in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Christoph Herndler eine Toninstallation mit möglichen Antworten erarbeitet.

Dieter Huber … wurde 1962 in Schladming geboren, lebt in Wien und Salzburg, wo er am Mozarteum das Studium Bühnenbild, Kostümentwurf und Theatermalerei abgeschlossen hat. Internationale Bekanntheit erlangte Huber neben Projekten im “Öffentlichen Raum“ vor allem durch seine Arbeiten “KLONES“ ein Zyklus von großformatigen, computergenerierten Fotoarbeiten zum Thema Manipulation und Gentechnik. Dieter Huber gilt international als Pionier computergenerierter Bilder.
Seine Arbeiten wurden u.a. bereits in Ausstellungen in der Kunsthalle Düsseldorf, im ZKM Karlsruhe, in der Bundeskunsthalle Bonn, im Museum Ludwig Köln, Rupertinum Salzburg, der Ars Electronica Linz, im ICP Sydney, im MICA Minneapolis und in zahlreichen Galerieausstellungen gezeigt. Werke finden sich in renommierten öffentlichen Sammlungen wie etwa der Caixa de Pensions Madrid – Barcelona, der Saatchi Collection London, des Bundeskanzleramtes Wien oder in der Sammlung der DG Bank in Frankfurt.

Huber’s künstlerisches Verständnis basiert nicht nur auf kunst- und kulturhistorischem Bewußtsein, technischer Innovation und handwerklicher Perfektion, sondern ist eng geknüpft an einen “Inhalt“ mit gesellschaftliche Relevanz. Huber spürt Themen auf, die noch nicht ins öffentliche Bewusstsein gedrungen sind, die noch im Verborgenen schlummern und macht durch die bildhafte Umsetzung darauf aufmerksam.

Gabarage / Foyer

Die Werkstatt gabarage stellt Produkte her, die eines gemeinsam haben: Der Wert des Ausgangsmaterials ist gleich Null. Bei allen Materialien handelt es sich sowohl um Abfall als auch um Gegenstände des täglichen Bedarfs, die weiterentwickelt, zweckentfremdet und redesignt werden.

 

Die MitarbeiterInnen von gabarage haben eine Drogenlangzeittherapie erfolgreich absolviert und bereiten sich auf eine Tätigkeit am Arbeitsmarkt vor. Für das „spezielle“ Aussehen der Produkte ist der Künstler matthias hammer als gabarage-designer verantwortlich.

Eine Auswahl an Produkten ist im Foyer des MKH zu sehen, die kostenfreundlichen Exponate sind dort zu erwerben (originelle Geschenke!)

Zu den gabarage-KundInnen zählen unter anderem die Österreichische Kontrollbank, die Obdachlosenzeitung Augustin, Ökobox und die Modekette Bernhart. Werkstatt und Shop sind in der Schleifmühlgasse 6 in Wien.

Mehr Infos unter www.gabarage.at