Do, 19. September 2024 | 19 Uhr
Minoritenplatz 4 | 4600 Wels
Begrüßung
Karin Zorn
Eröffnung
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl
Musikalische Umrahmung
Maria Nauen, Violine
Ausstellungsdauer
20. September – 29. Dezember 2024
Öffnungszeiten
Di – Fr 10:00 bis 17:00 Uhr
Sa 14:00 bis 17:00 Uhr
So, Fei 10:00 bis 16:00 Uhr
Montag geschlossen
Achtung: Von Montag, 23. bis Donnerstag, 26. Dezember ist die Galerie geschlossen. Ansonsten gelten die üblichen Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10:00 bis 17:00 Uhr, Samstag 14:00 bis 17:00 Uhr sowie Sonn- und Feiertag 10:00 bis 16:00 Uhr.
„Momentkonfigurationen, vergebliche Anläufe, verwischte Spuren, überlagerte Farbsedimente, Totgesagtes, taubes Gestein, aufgefangene Zeit – immer wieder ein Innehalten, genährt aus Erschöpfung, Leere, Ratlosigkeit und manchmal aus der Überraschung vor dem Unerwarteten.“ – Ewald Walser
„Seine Malerei bringt den verinnerlichten Menschen zur Erscheinung und läßt uns als Betrachter einem verorteten, inneren Kosmos begegnen.“ – Karin Zorn
Ewald Walser wurde 1947 in Wels geboren. Als Hochschullehrer und Kurator arbeitete und lehrte er an der Kunstuniversität Linz und an der Bauhaus Universität Weimar. Von 1982 bis 2003 war er Präsident der Künstlervereinigung MAERZ und ist Träger der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich sowie des Berufstitels Universitätsprofessor. Unbeirrt von dem Linzer Atelierbrand 2017, bei dem nahezu alle dort gelagerten Arbeiten vernichtet wurden, arbeitet er in der Kontinuität seines bisherigen künstlerischen Schaffens weiter an der Entwicklung seiner Malerei. In der Ausstellung sind ausgewählte Arbeiten aus den vergangenen Jahrzehnten bis heute zu sehen. Gleichzeitig wird auch der neue Standort der Galerie der Stadt Wels am Minoritenplatz 4 eröffnet.
Markus Erich Meyer wurde 1962 in Bensberg (Bergisches Land) geboren und dort schulbegleitend durch den ortsansässigen Bildenden Künstler M. Krösche zum Maler und Bildhauer ausgebildet. Sein eigenes Atelier betreibt er seit nunmehr vierzig Jahren in Hamburg.
Die Ausstellung macht die Intention und das Wesen des Künstlers in seiner persönlichen Handschrift sichtbar. In dem Zyklus von 50 Handzeichnungen, denen zwei Gemälde und drei Skulpturen gegenübergestellt sind, kommt beeindruckend deutlich die Gestaltungskraft des Wortes als rein künstlerischer Ausdruck zum Tragen. Dabei zeigt sich, dass der Duktus in seinem zeichnerischen, bildhauerischen und malerischen Werk in einem Sinne derselben Intention fließt.
Die Reihenfolge der Zeichnungen gibt einen Erzählstrang wieder. Im Sinne einer Liturgie oder der Lesung eines liturgischen Raumes nimmt der Betrachter Darstellungen wie „Die Vollstreckung des Jüngsten Gerichtes“ oder „Der Weg von der Selbsteinschätzung zum Gerechten Urteil“ wahr. Die gebotene Ernsthaftigkeit wird in einer mehr als gebotenen Leichtigkeit der Betrachtung den ernstesten Seiten des Lebens gegenübergestellt.
Begrüßung durch
Vizebürgermeisterin
Christa Raggl-Mühlberger
(Kulturreferentin)
Karin Zorn (Galerieleitung)
Einführende Worte
Patricia Köstring
(Kulturpublizistin)
Kurator
Johannes Kastinger
Ausstellungsdauer
9. Februar bis 5. April 2024
Öffnungszeiten
Di. bis Do. 14:00 bis 18:00 Uhr
Fr. 14:00 bis 19:00 Uhr
Im Foyer
GoPublic #40
Rosalie Mandel
Wer läuft hier dem Tod in die Arme? Die Tiere? Alles? Wir? Der moderne Mensch, der sich immer als Gewinner am Pokertisch des Ewigen Lebens versteht? – Wir beleihen die Zukunft. Wir fliehen in sie hinein.
Diese Fluchtbewegungen, unser erodierendes Verhältnis zur Natur nimmt die Ausstellung Als die Tiere den Wald verließen leitmotivisch auf. Die Malerin Ina Fasching und der konzeptuelle Fotograf und Musiker Daniel Pabst setzen neue Arbeiten in ein Verhältnis zueinander. Als die Tiere den Wald verließen ist eine installative Anordnung voll dystopischer Erzählkraft, eine Meditation über Achtsamkeit und Zerstörung.
Ina Faschings (1989) Malerei auf meist großformatigen Papierbahnen macht sich Räume zu eigen. Zeichnungen und Naturstudien werden von Malerei überwuchert und bis an Kipppunkte hin zerstört. Daniel Pabsts (1971) Klangschichtungen wurzeln im Jazz. Seine Fotografie widmet sich der strengen Utopie und universellen Formensprache modernistischer Architektur. Der Protagonist mit Balaclava – menschliches Maß, Schutzsuchender oder Projektionsfigur – ist seinen Musikvideos entlehnt. Ina Fasching und Daniel Pabst leben und arbeiten in Wien und Jennersdorf.
Fichten drehen, um Fichten kreiseln, mit Kühen reden, im Schneegestöber ein Kino betreiben, einen Wasserfall lenken, in die Wucht des Wasserfalls ein Haus bauen: Jonas Maria Rieds Aktions-Kunst stellt die Mensch-Natur-Beziehung in den Mittelpunkt. Wir dürfen beobachten, uns überraschen lassen und ins Grübeln kommen. Kuratiert von Johannes Kastinger.
Drei Jahre lang nutzte der Künstler Thomas Gegner einen Leerstand in Abtsdorf am Attersee als Atelier, Antiquariat und Ausstellungsraum mit über 600 m2. Mehr als 50 Künstler:innen folgten seinen Einladungen zu Präsentationen unter den Titeln „antichristmess“, „GEGNER.HAUS“ und „Kinst und Kund“. In der Galerie der Stadt Wels inszenieren wir einen Blick zurück auf dieses ungewöhnliche Projekt an einem spektakulären Ort! Gleichzeitig zeigen wir in einem mitten in der Stadt gelegenen Industrieleerstand, ehemalige FA. Paschil Waagen Wels, „gleich ums Eck“ in der Freiung Wels, Arbeiten von 16 Künstler:innen, die im Gegner.Haus ausstellten, Projekte in der Galerie der Stadt Wels realisierten oder nun neu entdeckt wurden! Mit Chiho Aono, BildsteinGlatz, Anna Maria Brandstätter, Martin Dickinger, Sonnhild Essl, Sophie Esslinger, Ina Fasching, Thomas Gegner, Stefan Glas, Arno Jungreithmeier, Veera Komulainen, Simon Kubik, Christian Murzek, Florian Nitsch, Marco Prenninger und Adam Ulen. Kuratiert von Thomas Gegner, Arno Jungreithmeier und Johannes Kastinger
Eröffnung: 1.Juli 2023,11 Uhr, Galerie der Stadt Wels Einführende Worte: Gabriele Baumgartner / Kunsthistorikerin Mit Horst Sonntagbauer (Kontrabass) und DJ Swift und makkawho
Ausstellungsdauer: 4.Juli – 15.September 2023 Öffnungszeiten: DI – DO 14 – 18 Uhr, FR 14 _19 Uhr Galerie der Stadt Wels, Pollheimerstraße 17, Paschil.Halle, Freiung 37. 4600 Wels
Wir danken den Künstler:innen für die fantastische Zusammenarbeit, Marco Prenninger / Fotos Thomas Gegner, Johann Wimmer / Fotos Gegner.Haus, Anna Maria Brandstätter / Banner „Schmusen“ und Tim, Eliah, Emilia und Sami / KINST UND KUND
KUNSTSALON – Präsentation von Arbeiten unserer Sommer- und Samstagsakademist*innen.
Seit genau 10 Jahren bietet die Galerie der Stadt Wels Sommerakademiekurse in den Bereichen HOLZSCHNITZEN, MALEREI und KERAMIK an. Namhafte Künstler*innen konnten wir für die Leitung der Kurse gewinnen, die von Beginn weg mit viel Lust und Freude absolviert wurden. Bei der Samstagsakademie treffen sich regelmäßig Kunstinteressierte Personen. Wir von der Galerie sorgten immer für neue Anregungen, von Akt- bis abstrakter Malerei. Das 10-jährige Jubiläum wird nun mit dieser Ausstellung und einem Fest zelebriert!
Der junge Künstler Stefan Glas (er lebt und arbeitet in Mattighofen) malt mit großer Intensität, Leidenschaft und Wucht. Er erschafft in seinen Bildern unwirkliche Wesen, stilisierte Tiere, seltsame Helden und fabelhafte Monster und das in farbintensiver Darstellung. Sein Malatelier ist sehr klein. Deswegen ist er angehalten jede Bildidee fertig auszuführen, bevor er sich der nächsten widmet. Auf dem Bild dieser Karte, man sieht die Arbeitsablage, kann man die Intensität seines Arbeitseinsatzes förmlich spüren.
Für diese sicher „umwerfende“ und einzigartige Ausstellung konnten wir aus einem zum Bersten vollen Archiv auswählen und in der Galerie einen dichten Kosmos mit seinen Bildern aufbauen. Auch der Malraum wird symbolisch nachgestellt, Utensilien daraus werden die Atmosphäre des Ateliers zitieren. Es ist die erste große Einzelausstellung des Künstlers und soll zu einem unvergesslichen Moment werden. Diese Ausstellung war eine große Herausforderung, der wir uns gerne gestellt haben und die sie nicht versäumen sollten!
Übrigens: Stefan Glas studiert derzeit noch an der Kunstakademie Düsseldorf.
Durch persönliche Kontakte hat Zoe Goldstein seit Jahren Begegnungen mit Größen der Hip-Hop Szene. Man kennt viele Fotos, wo sich die Musiker hinter Kapuze oder Kappe verbergen, schwer behangen mit Ketten, tätowiert und mit typischen Posen und Gesten ihrem Image als Rapper gerecht werden wollen.
Zoe portraitierte in den letzten 10 Jahren viele von ihnen, mit der Aufforderung den Oberkörper frei zu machen. Dem kam ein Teil der Musiker nach und sie erschienen plötzlich in einem völlig anderen Licht. „Sie verloren das Strenge, das Aufgesetzte, manche erscheinen fast sanft und weiblich“, wie es die Fotografin ausdrückt. Die Ausstellung mit Zoe Goldstein in der Galerie der Stadt Wels ist deswegen einzigartig, weil sie diese beiden Seiten der Persönlichkeiten, die natürliche und die Rolle als Rapper, gegenüberstellt. Die erfolgreiche Studiofotografin Zoe Goldstein lebt und arbeitet in Linz. Für die Kooperation mit Herman Seidl / Fotohof Salzburg bedanken wir uns herzlich!
Ausstellungsdauer: 20. Mai – 30. Juli 2021
Sommeröffnungszeiten / ab 29. Juni 2021: Di – Do 16:00 – 19:00 und Freitag 15:00 – 19:00.
Der Post/er ist eigentlich Fan. Der Post/er heißt Stephan Brugger, Ur-Welser, Grafikdesigner, Artdirektor, Schwimmtrainer. Er steht auf bestimmte Musikrichtungen, Musiker, Filme. Aber deren Musik zu hören – bei Konzerten, die Filme zu schauen, einmal, mehrmals, das ist diesem Poster nicht genug.
Er zelebriert seine Begeisterung und Leidenschaft mit der grafischen Gestaltung von individuellen Plakaten. Das ist besonders. Er gestaltet Poster ohne dafür einen Auftraggeber zu haben, ohne dass diese als Gebrauchsmedium verwendet werden. Einfach so, aus Leidenschaft, Lust, Spass. So kann er alles machen, weil niemand seinen Senf dazu gibt. Er kann sich im „Wühlkasten“ der grafischen Ausdrucksformen und Gestaltungsmöglichkeiten austoben. Zu jedem seiner bald 200 Poster, die seit 2015 entstanden sind, gibt es eine Geschichte. Ein Zitat, eine Metapher, einen Gedanken, eine Liedtextzeile, Eigenschaften der Proponenten … sind Impulsgeber für Farbe, formale Gestaltung, Schriftbild, Bildauswahl, Bildbearbeitung. Die Ergebnisse sind sehenswert, deswegen werden wir sie auch in der Galerie der Stadt Wels ausstellen und hoffen, dass noch viele dieser Poster folgen werden. Die Ausstellung ist ab 5. März von Dienstag – Freitag von 14 Uhr bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung (07242 207030) für unser Publikum zugänglich. Voraussichtliche Ausstellungsdauer bis 30. April 2021.
In unserer Reihe „10 Minuten Kunst erklären“ spricht Stephan Brugger über seine Arbeiten. Das Video dazu können Sie hier nachsehen.
„In den SEAmaps verbinden sich meine Liebe zum Meer, das Sammeln alter Land- und Seekarten, die Faszination für Schiffe, Container und Häfen mit meiner Reiselust und der Freude daran, mich zu „verlieren“ – in fremden Gegenden, vergangenen Zeiten, irgendwo zwischen Städten, Ländern, Inseln und Ozeanen.“
Karin Schäfers zentrale Herangehensweise ist dabei die Collage – entdecken, freilegen, kombinieren und neu zusammensetzen von Elementen aus anderen Zusammenhängen und ihre Integration in neue Perspektiven, Szenen und Handlungen. So, wie altertümliche Seekarten mit Bildern von Schiffen, Göttern, Wetterereignissen und Dämonen geschmückt waren, finden sich auf diesen Karten Menschen, Dinge, Darstellungen, welche die SEAmaps in die Gegenwart bringen. „Kommt vorbei, seht euch um, bereist die Bilder, die Karten, die Details, spürt die Faszination und die Sehnsüchte, die diese imaginären Weltbilder darstellen und auslösen möchten. Was denkt ihr, was seht ihr darin, in welchem der SEAmaps möchtet IHR euch verlieren?“
Die Ausstellung ist gleichzeitig ein Ort der Ruhe, des Tagträumens, des Abdriftens in die eigene Phantasie. Liegestühle und Meeresgeräusche laden dazu ein.
Die Kunst von Inga Hehn und Esther Strauß entsteht aus der Zuversicht, mit der sie sich dem Fremden anvertrauen. So erkundet Inga Hehn in ihren minimalistischen Papierarbeiten eine Linie nach der anderen, ohne zu wissen, zu welchem Bild sie der Strich führen mag. Esther Strauß verschenkt einen 15-minütigen Hand-in-Hand-Spaziergang, hebt das Grab ihres Großvaters mit den Händen aus und schreibt in ihre Taten Lücken und Geheimnisse ein.Ihre Performances werden in der Galerie durch Fotos, Texte und Objekte nacherzählt.
„accepting rides with strangers“ ist ein Ausstellungsprojekt mit konträren Arbeiten der Künstlerinnen Inga Hehn und Esther Strauß, die gemeinsam an der Kunstuniversität Linz studiert haben. Die von ihnen konzipierte Ausstellungsarchitektur spielt beim Dialog zwischen ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen eine wesentliche Rolle.
Die Galerie der Stadt Wels lädt regelmäßig junge KünstlerInnen ein, ihre Positionen einander gegenüber zu stellen und bietet hierfür einen Experimentierraum.
Die Ausstellungssaison im Herbst startet mit zwei herausragenden Künstlerinnen: mit der Bildhauerin Laura Eckert und der Malerin Mary Fernety.
Laura Eckert wurde 1983 in Trier geboren, studierte ab 2003 in Leipzig, Burg Giebichenstein und der Kunsthochschule in Halle. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Leipzig. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen in Europa zu sehen. Laura Eckerts Figuren beschäftigen sich mit Zuständen des Menschseins und zwar sowohl körperliche als auch seelische. Ihre Holz- und Steinskulpturen bestehen fast nie aus einem Stück. Sie werden bevorzugt aus alten Brettern, Dielen und Balken aus Sanierungsobjekten hergestellt und setzen sich aus Teilstücken zusammen. Laura Eckert sagt: „So entstehen Arbeiten, die unvollkommen und in Auflösung, gleichsam in der Formung begriffen sind. Sie geben ihre Struktur preis.“
www.lauraeckert.de
Mary Fernety (geboren 1964 in Los Angeles, lebt und arbeitet in Gaspoltshofen OÖ) gehört zu jenen KünstlerInnen, deren malerisches Werk stets überraschende und aufregende Wendungen nehmen. Es ist für die Galerie der Stadt Wels eine große Bereicherung und Herausforderung, KünstlerInnen (und die Entwicklung ihrer Arbeit) über längere Zeiträume begleiten zu dürfen. Dies ist speziell bei Mary Fernety der Fall. Die aktuelle Bildserie Dark Botanic (2017/2018) – Mischtechniken (Acryl, Graphit, Pastel- und Ölkreide auf bedrucktem Textil) bilden eine spannende Gegenposition zu den Skulpturen Laura Eckerts. Die Werkserie „Dark Botanic“ versteht die Künstlerin als Metapher für einen Lebensprozess, die unausweichliche Einheit von Entstehung und Zerfall. Die Bildoberfläche ist durch Überlagerungen und Wiederholungen geprägt. Der bedruckte textile Stoff als Bildträger wird mit rhythmisch aufgetragenen Farbschichten, Farbtropfen sowie mit zeichnerischen Mitteln überlagert. Der gezielte Eingriff in eine vorgegebene Struktur führt zu dessen Zerstörung, die Zerstörung zum Auftauchen neuer Konstellationen.
Schönheit und Vergänglichkeit am Schrottplatz – Fotografien, Objekte
Franz Augustin war professioneller Autoverwerter, Sammler und Schauspieler.
Sein Wirkungsbereich, ein wunderschöner Schrottplatz mit großen Hallen, steht zwischen zwei Shoppingmalls – wie ein gallisches Dorf. Die Art, wie er die Sachen sortierte, beschriftete und auch was er aufbewahrte, gibt dieser Stätte eine spezielle Aura. Es ist seine Leidenschaft auch nach seinem Tod spürbar, in vielen „Dingen“ etwas Besonderes zu sehen.
Der Künstler Arno Jungreithmeier und der Fotograf Günter Guni haben es sich zum Ziel gesetzt, diesen einzigartigen Platz zu erkunden. Dies geschieht durch den fotografischen Blick auf Details, Zufälligkeiten, Besonderheiten und das Erkennen skulpturaler Qualitäten von vorgefundenen Teilen. Ein für diese Ausstellung produzierter Film beschäftigt sich mit dieser Hinterlassenschaft und dessen Zukunft, versucht gleichzeitig Stimmungen am Schrottplatz einzufangen.
Wir danken der Witwe Heidemarie Augustin und ihrer Tochter Anita sehr herzlich, sie haben uns die Realisierung dieser Ausstellung ermöglicht und uns dabei unterstützt.
Arno Jungreithmeier und Günter Guni leben in Wels und arbeiten seit über einem Jahr an diesem großartigen Projekt.
Begleitprogramm zur Ausstellung „Oh, du lieber Augustin“
Kindersonntage: 10. Juni // 22. Juli // 19. August // jeweils 15 – 17 … bei Schönwetter im Freien!!! Mit echtem Eislutscher zur Belohnung!
Ferien und Sommer können kommen, in der Galerie gibt es coole Programme! Unsere Betreuer_innen an den Kindersonntagen lesen erfrischende Badegeschichten vor und basteln mit euch verrückte „Eislutscher“ aus Papier, Karton, Stoff und anderen Materialien. Kosten: 7 € / mit Geschwister 10 €
Workshop Spezial: 16. Juni // 15 – 17 Uhr
Mit der Technik der Collage lassen sich wirkungsvolle Illustrationen herstellen. Wie man zu Bildideen kommt und diese Mischtechnik effektiv umsetzt, zeigt euch die Hamburger Grafikerin und Illustratorin Stephanie Rothmeier. Die aktuelle Ausstellung ist dabei eine unverzichtbare Inspiration … großer Spaß garantiert! (ab 6 Jahren) Kosten: 15 €
Workshop: 13. – 15 Juli //Frei 17 – 20; Sa 10 – 13, 14 – 18; So 9 – 12
„Ich erzähl meine Geschichte“. Sie wollten schon immer eine Geschichte bebildern, wissen aber nicht genau, wie man an die Sache herangeht? Die Kinderbuchillustratorin Christina Röckel gibt ihnen wertvolle Tipps, zeigt verschiedene Möglichkeiten auf und hilft Ihnen ein grafisches Konzept anzulegen und auch einen Dummy zu produzieren (ab 16 Jahren) Kosten: 100 €
Laufendes Vermittlungsangebot für Kinder während der Ausstellung:
Wir schnipseln, kleben und machen lustige Collagen aus unseren Papierschnittbögen mit allerlei Schrottteilen. Eure Eltern können sich zeitgleich entspannt die Ausstellung ansehen. Kosten: Galerieeintritt 2 € / 1€ Info: v.url@medienkulturhaus.at
Workshops zur Ausstellung für Schulklassen, Kindergärten und Horte:
mkh° Kinderatelier: „Der Sommer wird heiß und wir basteln Eis!“ Im Kinderatelier erfinden wir verrückte Eislutscher! Wir bedienen uns dabei verschiedener Materialien von Servietten, Tapeten bis Tüll.
Trickfilm spezial: „Figuren aus Schrottteilen tanzen lassen“ An fünf Trickfilmstationen können Schüler_innen kurze Filme produzieren. Der Schnittbogen mit Autoteilen zur Ausstellung oder kleine „reale“ Teile stehen zur Verfügung.
Beide Angebote: Dauer: inkl. Ausstellungsrundgang 3 Stunden Termine nur nach Vereinbarung unter v.url@medienkulturhaus.at Kosten: 5 € / pro Schüler_in
Die über einen langen Zeitraum vorbereitete Ausstellung „Masters of Animals“ präsentiert einige der gefragtesten KinderbuchillustratorInnen und eröffnet einen Blick hinter die Buchprojekte. Wir gehen der Frage nach, wie Tierfiguren entstehen, wie Geschichten entwickelt werden und Arbeitsabläufe aussehen. Diese Ausstellung ist sowohl für Kinder und Jugendliche (Leseecke, Zeichentische …) als auch für Erwachsene (kurze filmische Dokumentationen über die Arbeit einzelner IllustratorInnen). Sehr stolz sind wir darauf mit Axel Scheffler, einen der derzeit weltweit erfolgreichsten Illustratoren (u.a. Zeichner des Grüffelo), bei dieser Ausstellung dabei zu haben. Die Präsentation von Skizzen, Originalzeichnungen, Filmen wird von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm begleitet. Es werden Zeichenworkshops mit Erfolgsgarantie angeboten (für Tiere wie Tiger, Bären oder Monstertiere) und die Produktion von kleinen Heftchen mit Tiergeschichten, gemacht von Kindern für Kinder, nach Vorbild des Buchkinder-Projekts aus Leipzig. Gezeigt werden Beiträge folgender IllustratorInnen: Axel Scheffler, Nadia Budde, Nele Brönner, Jörg Mühle und Peter Brown.
Wir freuen uns über viele interessierte BesucherInnen!
SO | 25.2. „Bilderbuchkino und Zeichentisch“ 15:00 – 17:00 Uhr Ein besonderes Erlebnis im extra eingerichteten Bilderbuchkino in der Galerie der Stadt Wels. Im abgedunkelten Raum wird den Kindern eine Geschichte vorgelesen, die Bilder werden dabei an die Wand projiziert. Anschließend kann man eigene Ideen am Zeichentisch selbst umsetzten. Unkostenbeitrag: €7,- // Anmeldung v.url@medienkulturhaus.at
SO | 11.3. „Bilderbuchkino und Zeichentisch“ 15:00 – 17:00 Uhr Im abgedunkelten Raum betrachten die Kinder gemeinsam die Bilder als „Lichtbild“ an die Wand projiziert. Dabei entsteht eine außergewöhnliche Atmosphäre, die die Wahrnehmung der Geschichte intensiviert. Anschließend kann man eigene Geschichten am Zeichentisch selbst umsetzten. Unkostenbeitrag: €7,- // Anmeldung v.url@medienkulturhaus.at
FR | 16.03. „Kurt der Bär, ist viel zu …“ Eine Neuerscheinung, druckfrisch aus dem Verlag Antje Kunstmann. PENG erzählt über die Entstehung seines Buches und über weitere Ideen! Eintritt frei! Beginn 18 Uhr
SO | 18.03. „Der Tiger in mir!“ – Tiere malen Illustratorin Nele Brönner weiht euch in die Kunst des „Tiger-Zeichnens“ ein. Anmeldung: v.url@medienkulturhaus.at, Kosten: 20 Euro (Ermäßigung auf Anfrage). 14 – 18 Uhr
MI | 21.03. Comicstar@MKH mit Nicolas Mahler Nicolas Mahler ist bei uns zu Gast und stellt sich den „10 häufigsten Fragen an einen Comiczeichner“. Anschließend privater Bücherflohmarkt vergriffener Mahler Bücher. Kooperation mit NEXTCOMIC Festival. Eintritt frei.
SO | 25.03. Kindersonntag „Bilderbuchkino & Zeichentisch“ Jeden 2. Sonntag. Es wird gelesen im extra eingerichteten Kino. Anschließend könnt ihr eigene Bilder dazu malen. Infos/Anmeldung: v.url@medienkulturhaus.at Kosten: 7 Euro. 15 – 17 Uhr
SO | 08.04. Kindersonntag „Bilderbuchkino & Zeichentisch“ Jeden 2. Sonntag. Im April begegnen wir in unserem Bilderbuchkino Giraffen und Affen und anschließend könnt ihr wieder zeichnen und basteln. Infos/Anmeldung: v.url@medienkulturhaus.at Kosten: 7 Euro. 15 – 17 Uhr
SO | 22.04. Kindersonntag „Bilderbuchkino & Zeichentisch“ Bildprojektion auf die Leinwand, Text wird gelesen – ein besonderes Erlebnis im extra eingerichteten Kino. Anschließend könnt ihr eigene Bilder dazu malen. Infos/Anmeldung: v.url@medienkulturhaus.at Kosten: 7 Euro. 15 – 17 Uhr
SO | 06.05. Kindersonntag Bei unserem letzten „Bilderbuchkino“ zur Ausstellung „Masters of Animals“ haben wir die deutsche Illustratorin Christina Röckl zu Gast. Sie präsentiert ihr aktuelles Buch „Kaugummi verklebt den Magen“, der Text wird live gelesen. Infos: v.url@medienkulturhaus.at
Die Ausstellung „Das wär doch nicht nötig gewesen“ – Kunst zum Schenken ist bewusst vor Weihnachten gesetzt.
Es werden hochqualitative Drucke von namhaften KünstlerInnen aus der Hochburg der Druckkunst / Leipzig zu sehen und zu erwerben sein. Bilder in kleinen Auflagen sichern Wertbeständigkeit und bieten sich als individuelle, besondere Geschenke an.
Unsere Galeriekollegen „Thaler Originalgrafik und der LUBOK Verlag aus Leipzig und die Instant Edition aus Wien“ haben uns für diese Ausstellung mit einer großen Auswahl an wunderbaren und dekorativen Kunstwerken in verschiedenen Größen und Preisen ausgestattet.
Wir (das Galerieteam) stehen im Rahmen der Ausstellung für individuelle Beratungen zur Verfügung, erzählen gerne etwas zu den KünstlerInnen und Arbeiten. Gerne können diese auch gerahmt erworben werden.
Sind sie sich bei Motiven zum Schenken nicht sicher, so können auch von uns individuell gestaltete Gutscheine in beliebiger Höhe ausgestellt werden. Die Ausstellung läuft bis Ende Jänner, also genug Zeit um Gutscheine einzulösen und sich genau das Richtige auszusuchen.
Eine beeindruckende Liste an Künstlern, die bei dieser Ausstellung mit ihren Werken vertreten sind. Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit … es gibt sensationell schöne Bilder!
Mit dabei u.a. Benjamin Badock, Matthias Weischer, Sebastian Speckmann, Christine Ebersbach, Tilo Baumgärtel, Fabian Lehnert, Christoph Ruckhäberle, Thomas Siemon, Rosa Loy, Anya Triestram, Friederike Jokisch, Katharina Immekus, Sebastian Gögel, Julienne Jattiot.
Ein lange geplantes Projekt der Galerie der Stadt Wels und des Stadtmuseums wird Realität:
wir werden Exponate aus dem Archiv (Grafiken, Zeichnungen, Gemälde, Pläne, Drucke) mit zeitgenössischer Kunst kombinieren. Besonders, neben den unterschiedlichen, skurrilen, wundersamen Fundstücken, sind dabei die beiden Künstler_innen Nadia Khiari und Franz-Josef Altenburg.
Die herausragende Künstlerin und Cartoonistin Nadia Khiari aus Tunesien verdankt ihre Popiula- rität im deutschsprachigen Raum neben ihren Cartoons zwei Arte-Dokumentationen, die sich mit den Grenzen des Humors auseinandersetzen. Sie kommentiert unter ihrem Pseudonym „Willis from Tunis“ in unterschiedlichen Printmedien mit ihren legendären Katzencartoons die Weltpolitik. Der zweite Künstler ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Keramiker – Franz Josef Altenburg aus OÖ. Seine abstrakten „Rahmenskulpturen“ bilden einen weiteren spannungsgeladenen Kontrapunkt zu den Musemsexponaten.
Nadia Khiari wird ab 13.9. (also zwei Tage vor der Eröffnung) vor Ort mit ihrer gezeichneten Kommentaren beginnen und bis 16.9. in der Galerie weiterarbeiten. Eine schöne Möglichkeit die Künstlerin bei ihrer Arbeit zu beobachten und mit ihr zu sprechen.
TERMINVERSCHIEBUNG!
Das für den 23. September geplante Rahmenprogramm „Katzenzeichnen“ – wollen alle können … müssen wir leider auf den 11. November 16 – 18 Uhr verschieben!
„Katzenzeichnen“ – wollen alle können … 11. November 16 – 18 Uhr wir zeigen euch wie es geht! Unter fachkundiger Anleitung – Erfolgserlebnisse garantiert! Unkostenbeitrag 5€ – Anmeldung: office@galeriederstadtwels.at
Projektleitung: Veronika Platz und Johannes Kastinger
Eröffnung und Projektstart 7.Juli 2017, 19 Uhr (im Zuge des Sommerfests des MKH°)
Abschluss der Bautätigkeit und damit „Gleichenfeier“ 29. Juli 2017, 19 Uhr „Wohin, wenn sich die Welt verändert?“ – ein Sommer-Bau-Projekt zum Mitreden und Mitbauen macht den Galerieraum zum Baulabor.
Drei unterschiedliche Baugruppen arbeiten nacheinander an einer Raumskulptur zur thematischen Vorgabe und laden interessierte BesucherInnen ein, sich ihnen anzuschließen.
Zum Projektstart (7.Juli) und gleichzeitig zur Eröffnung wird die erste Baugruppe schon mitten in der Arbeit sein – es wird quasi ein Treffen auf der Baustelle. Gemeinsam möchten die Baugruppen der Frage nachgehen, wie Orte des Rückzugs in einer Welt permanenter Veränderung aussehen könnten. Welche räumlichen Situationen könnten erschaffen werden, von realistisch bis utopisch, funktional bis absurd, aktuell anknüpfend bis visionär. Der Ausgang dieses Architekturprojekts im Galerieraum bleibt offen und wird bei der anschließenden Gleichenfeier präsentiert. Ab diesem Zeitpunkt wird die entstandene „begehbare Bauskulptur“, inklusive der Dokumentation (Film, Fotos, Skizzen, Modelle) noch bis 3.September zu den Öffnungszeiten ( Mi – So, 15 – 19 Uhr ) zu bestaunen sein. Das Baulabor lädt zum Mitbauen ein:
Termin 1: Daniel Leidenfrost und Katja Jacob / 4. – 11. Juli 2017
Termin 2: Veronika Platz und Lukas Kopf / 12. – 19. Juli 2017
Termin 3: grossepau.se – Stefan Amann, Constantin Frommelt, Katharina Scharler, Philip Schatzmann / 20. – 27. Juli 2017
„In mancher Bildersammlung ist der Eigentümer das einzige Original.“ – Claude Villiers
Wer kauft Kunstwerke um viel Geld, wenn man dafür doch Segeljachten, Bentleys oder ein Appartment in St. Moritz bekäme? Diese „seltenen“ Personen nennt man Kunstsammler. Es sind kunstsinnige Menschen, die mit großer Leidenschaft und Begeisterung interessante, schöne, aber auch provokante Artefakte zusammentragen. Begehrt sind sie bei KünstlerInnen, weil sie durch ihre Ankäufe zum Einkommen beitragen.
Einer von ihnen, der Sammler Sepp Neuhauser, hat über Jahrzehnte an die 3.000 Exponate erworben, überwiegend von KünstlerInnen aus Österreich (u. a. Thomas Stimm, Martha Jungwirth, Lois und Franziska Weinberger, Maria Lassnig, Alois Moosbacher, Herman Nitsch …). In einem Archiv von dieser Dimension eine Auswahl treffen zu dürfen, ist der Traum eines jeden Kurators – einen schönen thematischen Bogen zu finden, die große Herausforderung.
Sepp Neuhauser, selbst passionierter Fotograf und Wanderer, bildet Natur ab. Es sind sehr beeindruckende Bilder, die wir in der Ausstellung nun ausgewählten Exponaten aus seiner Sammlung gegenüberstellen. Diese Installation wird einzigartig!
Kommen Sie, schauen Sie sich das an, wir freuen uns über viele BesucherInnen!
Twentyone pieces – einundzwanzig Teile benötigt Dario Pegoretti für den Aufbau eines Rennradrahmens. Der Maestro aus Verona / Italien gilt als Kultfigur des geschweißten Stahl- und Aluminiumrahmens.
Fatto con le mani – mit den Händen gemacht, so bewirbt Dario Pegoretti seine kunstvollen Fahrradkreationen, die sich durch technische und handwerkliche Perfektion, sowie individuelle Ästhetik auszeichnen. Durch die maßgeschneiderte Fertigung und immer wieder neuen Lack-Designs – oft per Hand aufgemalt – entstehen personalisierte Rahmenunikate.
Die Ausstellung zeigt ausgewählte Originalrahmen und gibt Einblicke in den handwerklichen Fertigungsprozess, die individuelle Designfindung und öffnet die Werkstatt für die Besucher_innen. Seine Arbeitsweise und Werke zeigen Seele, dies spiegelt sich z. B. darin, dass er den Rennrädern Namen gibt: Big Leg Emma, LOVE, Why not?, Catch, Faema, 8:30, Somebody … Poesie auf Fahrradrahmen!
Bereichert wird die Ausstellung mit ausgewählten Boards des Welser Labels Arno Longboards. Arno Jungreithmeier entwickelt und produziert maßgeschneiderte Longboards, die in ihrer handwerklichen Perfektion, Materialauswahl und freien künstlerischen Gestaltung eine große Wesensverwandtschaft zu Dario Pegoretti erkennen lassen.
Eindrücke vom Vernissagenabend, fotografiert von Herman Seidl.
„Die Schui, die Lehrer, die Ötan, des Fernsehprogramm, des gaunze Informationsprogramm, des gaunze Programm, des Leben kumt ma jo oft vor wie a Programm und kana waas mehr, wer des waun programmiert hod des Programm und warum es so is wias is des Programm.“
Textfragment von Markus Binder zu einem der Bilder Kranzlers
Paul Kranzler fotografiert seit fast 2 Jahrzehnten Jugendliche, eigentlich war er selbst noch einer von ihnen, als er damit begann. SYNDICATE18 ist eine Auswahl aus einem ständig wachsenden Archiv. Es ist eine besondere Nähe, welche die Porträts Paul Kranzlers auszeichnet, denn sie sind Stimmungsbild, Milieustudie, Charakterscan und Zeitdokument in einem. Die Ausstellung erzeugt Momentaufnahmen, liefert Erinnerungsfragmente, ist großteils schonungslos ehrlich.
Der in Linz und Leipzig lebende Paul Kranzler fotografiert für Zeitungen und Magazine (u.a. für Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, Standard Rondo), publiziert seine Arbeiten in zahlreichen Bildbänden und zeigt sie in vielen Ausstellungen und Projekten. Mehr dazu unter – www.paulkranzler. com
Zusatzangebote zur Ausstellung:
10. Dezember / 14 – 17 Uhr: Porträtfotografie Workshop „Was kann ein Bild über jemanden erzählen“ Gegenseitiges „porträtieren“, Rollentausch – vor als auch hinter der Kamera; ausführliche Analyse; max. 8 TeilnehmerInnen. Kosten 20 €; Referentin: Liesa Kovacs; Info und Anmeldung: office@medienkulturhaus.at
Die Bildwelt des Künstlers Patrick Schmierer ist eine wahre Fundgrube für Kunstsinnige: Er experimentiert mit Oberflächen, Farbaufträgen, Materialien, Techniken, Sprache, Zufälligkeiten. Seine Arbeit hat eine spielerische Leichtigkeit, wunderbaren Witz und bietet den BetrachterInnen viele Überraschungen. Die Radikalität eines Lucio Fontana, der 1958 eine Leinwand mit einem Schnitt öffnete, denkt Schmierer weiter. Bildträger werden angebohrt und die Löcher mit Farbe solange gefüllt, bis diese ausrinnt; Objekte werden geklebt, gefräst oder reliefartig aufgebaut.
In Wels wird der stetig wachsende Bildkosmos unter dem Titel „Sofortbildmalerei“ gezeigt. Dieser fasst eine Bilderserie zusammen, bei der die klassische Proportion eines Polaroids (10-fach vergrößert) als Konstante aufgegriffen wird.
Die Ausstellung erlaubt darüber hinaus vielfältige Einblicke in das Werk des Künstlers: architektonische Skulpturen aus Holzklötzen, kleine experimentelle Bildobjekte und skurrile Dinge, die zu Sammlungen zusammengetragen wurden.
Zusatzangebote zur Ausstellung:
7. Oktober 2016 / 16 – 19 Uhr: Workshop mit P. Schmierer im MKH Atelier: „Farbexperimente“, Kosten: 15 € / max. 12 TeilnehmerInnen und anschließend
7. Oktober 2016 / ab 19 Uhr: Ausstellungsrundgang mit dem Künstler bei freiem Eintritt.
Patrick Schmierer studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
Malerei und Bildhauerei. Er lebt und arbeitet in Schärding/OÖ.
Fotografische Dokumentation einer Reise durch Europa
Viele Wünschen es sich, aber nur wenige realisieren es – einfach wegfahren, ein Jahr lang das tun, was einem am meisten interessiert. Beim Fotografen Johann Wimmer ist es die Fotografie: jedoch ein Fotografieren ohne Aufträge, ohne Abgabetermine, ohne die zwingenden Begleitumstände.
Die einjährige Reise führte ihn von Matala (Kreta) über Capo da Rocca (Portugal) und Neuschwanstein bis zum Nordcap und war mit einem Detail ausgestattet, was für viele als größter Luxus gilt, mit Zeit. Zeit für Begegnungen, Beobachtungen, Analysen, Beschäftigung mit sich selbst.
Zusatzangebote zur Ausstellung: 23. Juni / 19 Uhr: Ausstellungsrundgang mit dem Künstler 2. Juli / 14 – 18 Uhr: Fotoworkshop mit J. Wimmer: „Auslösen ohne Absicht“ – Einführung in seine Arbeit, fotografischer Auftrag an die TeilnehmerInnen und Analyse der Ergebnisse; Kosten: 20 Euro
Baumgärtel verkörpert eine der aufregendsten Malereipositionen neben Neo Rauch oder Christoph Ruckhäberle in Leipzig.
Ausgangspunkt seiner Arbeit ist das gedankliche Spiel mit minimalistischen Fragmenten aus dem Spannungsfeld zwischen persönlichem Alltag und der Bilderflut der Massenmedien. Tilo Baumgärtel realisiert seine Bildideen mit der Rationalität eines Bühnenbildners, der das Ganze und die Wahrnehmung des Betrachters im Sinn hat. Erstaunlich nüchtern und rational fällt der ehemalige Meisterschüler von Arno Rink kompositorische Entscheidungen. Zwischen den verschiedenen Realitätsebenen seiner Werke lässt uns der Künstler eine zugleich vertraute und fremde Welt voller Ahnungen und Rätsel entdecken.
In Wels zeigt der Künstler neue Arbeiten, Skizzenbücher, Grafiken und Filme.
Für das Ausstellungsprojekt HELL YEAH! konnte das Künstlerduo Bildstein | Glatz den Stuntman Brutus Unsterblich dazu gewinnen Konstruktionen, Materialtests und Pläne aus einigen seiner spektakulären Stunts bereitzustellen. Als Highlight wird das 620 km/h schnelle Raketenauto des beinahe gescheiterten Weltrekordversuchs im Raketenauto Dreisprung vom vergangenen Oktober im Reichenfeld in Feldkirch zu sehen sein. Auch die G-Kräfte Testanlage zur Simulation der Startphase, die eigens für diesen Aufsehen erregenden Stunt entwickelt wurde, wird erstmals öffentlich zu sehen sein. Dieser Blick hinter die Kulissen von Showman Brutus ist einzigartig. Üblicherweise tüftelt er hinter streng verschlossenen Türen im abgesperrten Testgelände auf einem ehemaligen U.S. Air Force Areal in Utah.
Drei Holzbildhauer und drei konträre Bearbeitungsvarianten zeigen eindrucksvoll die Bandbreite des Einsatzes von Holz als Werkstoff in der zeitgenössischen Kunst.
Klaus Hacks Holzskulpturen (er lebt und arbeitet in der Nähe von Berlin) wirken expressiv und monumental. Seine Geschöpfe lassen an Artefakte einer bislang unbekannten primitiven Kultur denken, Kultisches und Mythisches inklusive. Anders die kleinen Skulpturen (nussgroß) von Peter Sauerer (aus Bayern). Der Bildhauer nimmt sich all jene Dinge gründlich vor, denen es gelingt, seine Aufmerksamkeit zu binden: barocke Madonnen, faschistische Siegesdenkmäler, Kommissar Stephan Derrick (Horst Tappert), Automobile oder eine gotische Kathedrale in Frankreich. In der skulpturalen Welt von Jan Thomas (aus Halle an der Saale) wirken auf uns Mischwesen, Fledermausgestalten, Kängurus, Teufelsgestalten und wilde Männer ein wenig verstörend, denn sie sind physisch stark präsent und erzeugen eine Atmosphäre des bizarr Wilden, vielleicht sogar des animalisch Triebhaften.
Die Gegenüberstellung der drei Positionen in einem Ausstellungsraum verspricht große Spannung, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten!
Info:office@medienkulturhaus.at, 07242/207030 Ort: Galerie der Stadt Wels im Medien Kultur Haus, Pollheimerstraße 17, 4600 Wels
Hinweis: Mi, 4. November 2015, 19.30 Uhr. Gespräch und Ausstellungsrundgang.
Der Begriff Sommerfrische meint einen sommerlichen Erholungsaufenthalt auf dem Land, am See oder im Gebirge, wo Stadtmenschen der stickigen Stadtluft und schlechten hygienischen Bedingungen entfliehen konnten. Sommerfrische steht für eine historische Art den Sommer zu verbringen, der wir mit dieser Schau „nachspüren“ möchten: Als Artists in Residence reisen Javier Mayoral (US) und Jorge Colombo (US) zwei Wochen vor Ausstellungseröffnung ins Salzkammergut um die Gegend zu erkunden. Continue reading →
In der Fotografie spricht man gerne vom „idealen Moment“ des zeitlichen Festfrierens eines besonderen Augenblicks. In den Arbeiten der Künstlerin Liddy Scheffknecht wird diese Zeitlichkeit des fotografischen Stillstands durch Videoprojektionen erweitert. Es entsteht eine mediale Mischform zwischen stillem und bewegtem Bild, zwischen fotografischem und filmischem Medium. Neben computergestützten Bildverfahren die dabei zum Einsatz kommen, arbeitet die Künstlerin mit analogen Licht- und Schattenprojektionen, die durch direkte Sonneneinstrahlung entstehen.
In fotografischen Sequenzen, Videos, Installationen, Licht- und Schattenprojektionen untersucht sie das Verhältnis von Zeitlichkeit und Wahrnehmung und erzeugt und bricht Illusion damit gleichermaßen. Kuratiert von Gerold Tagwerker.
Liddy Scheffknecht, geboren im Dezember 1980 in Vorarlberg, studierte an der Universität für Angewandte Kunst Wien und der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris. Sie lebt und arbeitet in Wien.
Veranstaltungshinweis: Mi, 29. April 2015, 19.30 Uhr: Liddy Scheffknecht im Gespräch mit Stella Rollig – Mehr Info
Mit dem Künstler Michael Haas (Maler und Zeichner) und dem Architekten Gregor Eichinger werden zwei Persönlichkeiten aus unserer Region präsentiert, die ihren Arbeitsmittelpunkt nach Asturien und Wien verlegt haben. Continue reading →
Die Galerie der Stadt Wels reagiert auf das mkh°-Sommerprojekt „Nachbarschaft“ mit einer Austellung im Herbst. Gemeinsam mit dem Kurator Herman Seidl (Fotohof Salzburg) war es eine herausfordernde und reizvolle Aufgabe, Künstler_innen einzuladen, die sich in ihren Arbeiten mit diesem Thema auseinandersetzen.
Die Fotografin Gisela Erlacher beschreibt mit ihrer Fotoserie „Cut“ den menschlichen Drang nach Gestaltung und Modellierung von Sträuchern, Hecken und Bäumen.
Mit Fotografien und statischen Videos, die wie bewegende Fotografien wirken, interessiert sich Henrik Malmström für seine multikulturellen Nachbarn, deren Lebensräume bzw. Lebenskonzepte. Stephanie Steinkopf lebte längere Zeit mit den letzten verbliebenen Bewohner_innen trister Wohnblöcke im Oderbruch, genannt „Manhattan–Straße der Jugend“, eine Stunde von Berlin entfernt; dabei entstanden einfühlsame und intime Porträts.
Stephanie Steinkopf und Henrik Malström arbeiteten im September einige Tage als Artist in Residence in Wels vor Ort.
Gisela Erlacher (geb. in Villach) lebt in Wien. Psychologie- und Kamerastudium. 2012 Projektstipendium des bmukk „under spaces“. 2010-11 Ausstellungsteilnahme „In Between“. Austria Contemporary.
/ www.erlacher.co.at
Henrik Malmström (geb. 1983 in Bangkok, Thailand.) Lebt und arbeitet zwischen Helsinki und Buenos Aires. In seinen Arbeiten setzt er sich mit seiner unmittelbaren Umgebung auseinander und sucht mit seiner visuellen Sprache Austausch und Anregung.
/ www.henrikmalmstrom.com
Stephanie Steinkopf lebt und arbeitet als freie Fotografin in Berlin, studierte vor ihrer Ausbildung zur Fotografin Musikethnologie, neuere Geschichte und Lateinamerikanistik. Ihr Langzeitprojekt „Manhattan – Straße der Jugend“ wurde international ausgestellt und erhielt zahlreiche Preise (u.a. den Vattenfall Fotopreis 2012).
/ www.stephaniesteinkopf.de
Kurator: Herman Seidl (Fotohof Salzburg, Tirez images)
Überraschend viele Künstler_innen unterlagen ihrer Anziehungskraft, von Picasso, Leonardo, Balthus, Moderson-Becker bis Andy Warhol. Ihre Videos hypen auf YouTube. Animationen wie Fritz The Cat, Tom und Jerry oder Simons Cat haben Kultstatus. Kratzbäume sind eigentlich minimalistische Skulpturen, Katzenmotive auf Decken, Polstern, Puzzles und Tassen Verkaufsschlager. Continue reading →
Mit der Ausstellung TANGO – Illustration & Art wird in der Galerie der Stadt Wels eine weitere sehenswerte Ausstellung eröffnet. Herausragende Künstler_innen aus der Illustratorenszene zeigen ihre Arbeiten an der Schnittstelle zum Kunstbetrieb. Continue reading →
Auf der Suche nach aufregenden Positionen der zeitgenössischen Malerei sind wir vor einigen Jahren auf die Ausnahmeerscheinung Christoph Ruckhäberle gestoßen. Ruckhäberles Malerei ist figurativ, bunt und schrill. Seine Figuren scheinen aus einer anderen Welt zu kommen, die Buntheit und der Anachronismus seiner Bilder faszinieren uns.
Das Konzept für seine Ausstellung in Wels: Farblinolschnitt-Tapeten mit farbkräftigem Muster schaffen einen Farbraum, im Inneren des -Raumes werden seine großformatigen Bilder förmlich schweben. Die Arbeiten des Künstlers werden der -sogenannten „Neuen Leipziger Schule“ zugeordnet, eine Malerei, die sich häufig durch eine Kombination aus figürlichen und abstrakten Elementen auszeichnet.
Christoph Ruckhäberle (*1972 in Pfaffenhofen) lebt und arbeitet in Leipzig.
Er war Meister-schüler bei Arno Rink und absolvierte vor dem Studium an der Leipziger Hoch-schule für Grafik und Buchkunst eine Zeichentrickfilmausbildung am California Institute of the Arts in Valencia (USA). 2007 gründete er den Lubok-Verlag, in dem die wunderbarsten Kunstbücher produziert werden. Seit 2009 betreibt er in der Leipziger Baumwollspinnerei das Luru(Programm)Kino. 2006 wurden einige seiner Arbeiten in Österreich gezeigt, im Essl Museum, wo er auch in der Kunstsammlung vertreten ist.
Ein Ausstellungshighlight, das sie nicht versäumen sollten!
Das Ausstellungsprojekt TEXIT, mit Bildern und Videoarbeiten von Marc Adrianund Norbert Pfaffenbichler, steht im Zeichen einer intensiven Kooperation der Galerie der Stadt Wels mit dem YOUKI-Festival und schließt an die Medienthematik des Programms der YOUKI an. Continue reading →
Günter Guni (1966 in Wels geboren) hat in jungen Jahren seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt und vor einem Jahrzehnt seine Tätigkeit als Fotograf professionalisiert. Seither unternimmt er regelmäßig Reisen, die ihn vorwiegend nach Afrika und Asien führen. Wesentliche Themen seiner Fotodokumentationen sind Menschen bei der Arbeit, Tiere in freier Wildbahn, oder die Wildnis an sich. Continue reading →
Die Grundlage für das Ausstellungskonzept von Vandasye – The Shape of Things ist die Websitewww.vandasye.com. Dort versammeln Vandasye in der Rubrik „Context“ Archetypen, Analogien und Referenzen, die sie ihren Produkten gegenüberstellen. Und genau das leistet nun die Ausstellung nicht virtuell, sondern mit weit über 100 realen Objekten. Parallelen und Unterschiede werden so sichtbar, es entsteht eine Sammlung von Zusammenhängen. Continue reading →
„Eine Linie, die Otto Zitko zieht, wenn er malt, setzt die Linie fort, welche der Künstler schon vor langem begonnen hat.“ (Herbert Lachmayr)
Bei der Vernissage am 21. März 2013 stellte Otto Zitko ein erstes Raumkonzept und seine raumhohe Wandzeichnung vor. Nun verweilt der Wiener Künstler noch einmal in Wels um erneut an seiner Raumzeichnung zu arbeiten. Continue reading →
Eva Eichinger / Sara Grünauer / Cornelia Hartl / Franziska King / Oliver Naimer / Patricia Pauer / Teresa Penninger / Ilona Rainer-Pranter / Daniel Franz Rappitsch / Magdalena Sophie Sams / Patrick Schmid / Stella Steiner
Das Experimentieren mit 16-Bogen Plakaten im öffentlichen Raum war der Ausgangspunkt für das gemeinsame Projekt der Kunstuniversität Linz / Malerei & Grafik und der Galerie der Stadt Wels. Continue reading →
Mit einer Doppelausstellung startet die Galerie der Stadt Wels ins Jahr 2013. Der „New Yorker“, gegründet 1925, ist für sämtliche komischen Zeichner, vor allem für jene der sogenannten Neuen Frankfurter Schule, das Heft der Begierde. So gut wie alle Cartoonisten orientieren sich am literarischen Stil der dort publizierten klassischen Schwarzweiß-Zeichnungen.Continue reading →
Die Fotografie-Ausstellung „Kunstgesichter“ mit KünstlerInnenporträts von Elfie Semotan undRudolf Sagmeister hat eine programmatische und historische Dimension: programmatisch, weil die abgelichteten Kunstgesichter den aktuellen Kunstbetrieb definieren und somit die Richtung für eine zeitgenössische Galerie vorgeben, und historisch, weil das die erste Ausstellung in den neuen Räumlichkeiten des umgebauten Medien Kultur Hauses ist.
In den intensiven Begegnungen von Rudolf Sagmeister (Kurator am Kunsthaus Bregenz) mit den KünstlerInnen spiegelt sich das Vertrauensverhältnis zum Fotografen wider. Die Abbildungen sind zum Teil getragen von Situationskomik, überraschenden kleinen Geschichten oder ausdrucksstarken Situationen. Die Porträts von Elfie Semotan erzählen die Geschichten zu den Größen des Kunstbetriebs auf ganz andere Weise: als intime Close-ups, im Atelier posierend oder bei der Arbeit. Sie blickt in ihren vielschichtigen Arbeiten hinter die Fassaden und tief in die Seele. In der Ausstellung sind Porträts von u.a. Jeff Koons,
Gilbert & George, Jenny Holzer, Damien Hirst, Franz West, Martin Kippenberger und Maurizio Cattelan zu sehen.
ELFIE SEMOTAN
„Ein identifizierbares Gesicht wechselt mit Unkenntlichem, Bekanntes mit Geheimnisvollem, eine dramatische Geste mit Leere – manchmal wird der Ablauf zu einem Maskenspiel, das uns an den Rand einer Bühne stellt, vor wechselnde Räume, prägnante szenische Einheiten und Stimmungen. Leicht könnte sich der Auftritt eines jeden Einzelnen in der dichten Folge abschleifen und entwerten, doch genau das Gegenteil passiert. Jede Person erweitert mit ihrem Beitrag das Spektrum und intensiviert eine Spannung, die vor allem von Individuen handelt, was natürlich mit den ,Künstlerpersönlichkeiten’ zu tun hat, um die es hier geht, aber auch mit der Fotografin, da sie es vermeidet, ihren Bildern Wiedererkennungswerte, so etwas wie eine Handschrift oder einen markanten Stil, aufzuprägen; Lifestyle-Feeling wäre da zur Zeit sehr beliebt, oder eine musterhafte intellektuelle Konzeption. Stattdessen sucht sie jedes Mal neue Mittel, zugunsten der Individualität ihrer Gastgeber und im Vertrauen auf die eigene Stimmung, die Lust am Experiment oder am Element der Neugier.“
Roberto Ohrt
Elfie Semotan beweist mit ihren Künstlerportraits, dass sie mit der zeitgenössischen Kunstszene bestens vertraut ist. Die Auseinandersetzung damit und der Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstlern prägte ihre Fotografie nachhaltig. In der Galerie der Stadt Wels zeigt Elfie Semotan ausgewählte Portraits und Atelieransichten der letzten dreißig Jahre aus ihrer umfangreichen Sammlung.
RUDOLF SAGMEISTER
Als Kurator im Kunsthaus Bregenz konnte ich in den letzten fünfzehn Jahren fast einhundert Projekte und Ausstellungen mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern realisieren. Das Spannendste an der Arbeit ist das Eindenken in fremde Gedankenwelten und das Miterleben der Entstehung neuer Kunstwerke. Die intensive Begegnung mit unterschiedlichsten Menschen schlug sich in Künstler-Porträts nieder, die das Vertrauensverhältnis dieser Zusammenarbeit widerspiegeln. Manche der Fotos sind spielerisch inszeniert, andere, sorgfältig komponiert, zeigen die Künstler und Künstlerinnen in Zwiesprache mit der Architektur und den Kunstwerken, andere dokumentieren im Vorbeigehen festgehaltene und dennoch aussdrucksstarke Situationen. Zum Teil erfanden die KünstlerInnnen für die Kamera auch überraschende kleine Geschichten voller Situationskomik und tieferer Bedeutung. In ihrer Fülle zeichnen die dreißig Porträts ein persönlich geprägtes Bild der zeitgenössischen Kunstszene.
Unser letztes Ausstellungsprojekt in der MKH Fabrik ist eine Kooperation mit der Kunstuni- versität Linz. Die Arbeitsgruppe um Gastprofessor David Moises hat sich ein Semester lang intensiv mit dem Thema Humor im Allgemeinen, Humorstrategien und Lesbarkeit im Speziellen, auseinandergesetzt.Continue reading →
Die Ausschreibung zur vorletzten Ausstellung in der MKH Fabrik war ein Experiment. Die Idee war es, all jenen, die aktives Interesse an bildender Kunst haben, malen, zeichnen oder fotografieren, ein öffentliches Forum zu geben. Und siehe da, mit der Anmeldung von 21 kreativen Personen war das Interesse riesengroß. Wir freuen uns schon sehr auf diese bunte Schau von Neulingen im Ausstellungsbetrieb. Continue reading →
Zum sechsten Mal präsentiert die Galerie der Stadt Wels herausragende KünstlerInnen aus der Region und stellt damit ihr Schaffen nationalen und internationalen Positionen gegenüber. Von den VorgängerInnen (Marie-Therese Luger, Marco Prenninger, Christian Sonnleitner) wurden – in Absprache mit der Galerieleitung – ausgewählt: Continue reading →
Auf zwei Ebenen bespielt die Galerie der Stadt Wels diese Fotoausstellung mit Arbeiten von Miklos Boros und Peter Köllerer. In der MKH Fabrik sind die kleinformatigen Originale von Boros’ „The Face of Detroit“ und Köllerers „Inner City London“ zu sehen. Vergrößert auf 16-Bogen-Plakate, werden Fotos der beiden ab Februar auf insgesamt 40 Plakatflächen im Welser Stadtgebiet platziert. Continue reading →
„Im Tresor. Der Schein Trügt“ operiert mit Geschichten und mit Medien. Der Raum, ein Leerstand in der Welser Innenstadt, wird zum Geschäft umfunktioniert – ein Esoterik-Center soll entstehen. Oder verbirgt sich dahinter etwas anderes? Das Publikum erlebt die Geschichte bzw. Geschichten hautnah, und sei es nur durch Irritation.
„Im Tresor …“ ist das Resultat einer mehrjährigen, von der EU unterstützten Forschungsarbeit, die bekannte Methoden und Medien des Erzählens in eine neue Form gießen soll. Time‘s Up! greift dabei
auf das Know-how aus Film, Theater, bildender Kunst und Game-Kultur zurück. Im Idealfall wirkt die konstruierte Realität so täuschend echt, dass schon nach kurzer Zeit nicht mehr zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterschieden werden kann.
Das interdisziplinäre Time‘s Up!-Kollektiv ist im Linzer Hafengebiet angesiedelt und beteiligt sich seit
15 Jahren am regionalen, nationalen und internationalen Kunstgeschehen.
„Man muss schon einen Blick haben. Ich denke schon, dass Maler einen Vorteil haben, den ihnen zur Verfügung stehenden Freiraum dialektisch zu füllen. Musiker denken doch ziemlich linear. Ich denke, dass ich schon ein bisschen begriffen habe, wie das mit der Dialektik funktioniert.“ Continue reading →
Das Projekt von Katharina Lackner und Gregor Graf ist zugleich die letzte Ausstellung im derzeitgen Galerieraum, denn ab Sommer 2011 steht dem Medien Kultur Haus ein größerer Umbau bevor. Danach wird die Galerie in den 1. Stock übersiedeln.
Katharina Lackner und Gregor Graf untersuchten im Medien Kultur Haus die Geschichte – und fanden Geschichten. Sie gruben im Staub des Zurückgelassenen und legten scheinbar unsichtbare Zusammenhänge frei. Durch Drehen und Wenden beginnen die Dinge zu sprechen, geben Zeugnis ab und offenbaren Unglaubliches. Die Relation zwischen Gefundenem und dessen Geschichte variiert, biegt sich krumm und bildet am Ende eine Installation.
Katharina Lackner, Jg. 1981, stellt im In- und Ausland aus, sie wurde u.a. nach London. Gdansk, Luxemburg und Bilbao eingeladen. Sie arbeitet medienübergreifend und raumbezogen, derzeit kombiniert sie vorrangig Zeichnung und Video. Gregor Graf, Jg. 1976, zeigt seine Arbeiten ebenfalls in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungshäusern, z.B. in London, Chicago und Barcelona. Seine bevorzugten Medien sind Fotografie und Zeichnung, oftmals im Zusammenspiel mit Rauminstallationen.
Die Kooperation mit der Kunstuniversität Linz, Meisterklasse Malerei + Grafik von Ursula Hübner, geht in die nächste Runde und präsentiert wieder herausragende Arbeiten Studierender. Das Procedere – die Einladung eines externen Kurators: Winfried Nussbaummüller vom Kunsthaus Bregenz – soll einen Blick von außen auf das Schaffen der Studierenden initiieren, den Blick aus einer renommierten Kunstinstitution. Aktuelle Arbeiten von insgesamt 30 Studierenden wurden von ihm und von der Galerieleitung gesichtet und besprochen, um daraus eine schlüssige Ausstellung zu gestalten.
Werke von fünf Künstler_innen werden an den Wänden präsentiert: Patricia Pauer und Julia Hinterberger erhielten einen Arbeitsauftrag als Impuls, sich an ein Großformat zu wagen. Dazu kommen Arbeiten von Inga Hehn, Petra Braun und Hubert Ebenberger. Andere sehenswerte kleinere Artefakte von Iona Steixner, Jonas Geise, Marion Reisinger, Karoline Rudolf, Vanja Krajnc, Georg Pinteritsch, Esther Strauss, Eva Eichinger, Julia Gutweniger, Stephanie Mold, Patrick Schmid und Christina Hainschwang werden auf einem langen Vitrinentisch platziert.
Die Idee hinter dieser Kooperation ist es, jungen Künstler_innen ein professionelles Feedback zu geben und den Einstieg in den Kunstbetrieb zu ermöglichen. Zugleich folgt „Artmiamibeachwels“ einer langjährigen Tradition ständiger Zusammenarbeit großen Bildungsinstitutionen – sowohl mit der Wiener Akademie der Bildenden Künste Wien als eben auch mit der Kunstuniversität Linz.
Arne Bellstorfs Comic-Roman „Baby’s in Black“ macht ein wenig bekanntes Kapitel der frühen Beatles-Geschichte auf ungewöhnliche Weise plastisch: die Liebesgeschichte von Stuart Sutcliffe, dem ersten Bassisten der Band, und der deutschen Fotografin Astrid Kirchherr.
Fotografie und Malerei gehen in den Gemälden der Künstlerin Ursula Hübnereine Symbiose ein. Foto-Fragmente werden als Farbflächen in die Malerei integriert, ergeben ein malerisches Ganzes. Durch das Zusammensetzen zerschnittener Fotografien, die mit Pinselstrichen ergänzt werden, entstehen Fabelwesen – Hybride aus Mensch und Tier, Pflanzen oder Gegenständen. Es ist dieses alchemistische Zusammenfügen unterschiedlicher Ingredienzien, das es den Bildern ermöglicht, mehr auszudrücken, als reine Malerei oder bloße Fotografie es vermögen.
Ursula Hübner ist Professorin für Malerie und Grafik an der Kunstuniversität Linz. Sie ist mit Ausstellungen im In- und Ausland vertreten und erhielt zahlreiche Kunstpreise. Zuletzt realisierte sie mit dem „Triumphbogen der Kunst“ am Hauptplatz das Siegerprojekt der Triennale Linz 1.0. In der Ausstellung in der Galerie der Stadt Wels werden neue Arbeiten aus den Serien „The World of Interiors“, „Outside“, „Afterglow“ und „Golden Nature“ zu sehen sein.
Ella Raidel recherchierte – auf Einladung des Internationalen Filmfestivals Rotterdam, für die Reihe „Forget Africa“ – die Medienlandschaft in Maputo/Mozambique und stieß dabei auf eine sehr lebendige Musikvideoszene, die sie als ‚Making-of‘ von Video- und TV Produktionen dokumentierte. Continue reading →
Der Grazer Künstler und exzessive Sammler Kurt Stadlerwird die Galerie der Stadt Wels in ein Archiv nach dem Prinzip einer Wunderkammer verwandeln. Sein Sammelsurium, bestehend aus Repliken, Kultgegenständen und viel Skurrilem, wird er im Galerieraum aufbereiten. Continue reading →
Sepp Auer und Gerold Tagwerker sind einander vor der Einladung zu dieser gemeinsamen Ausstellung noch nie persönlich begegnet. Auers Spektrum, er war viele Jahre Professor für Bildhauerei an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, umfasst Möbel, Lampen, Skulpturen, Lichtobjekte, Rauminstallationen. Tagwerkers Oeuvre greift formale, gestalterische, strukturelle und inhaltliche Aspekte der Architektur auf. Continue reading →
„Eine Fotoserie, ein Storyboard eines fiktiven Filmes, filmisch inszenierte Szenen scheinbar unzusammenhängender Sujets, welche viel Raum für eigene Interpretationen lassen, sich aber eindeutig einer filmischen Ästhetik bedienen.“ So beschreibt Produktionsleiterin Maria Ziegelböck (renommierte Portrait- und Modefotografin) ihr Konzept für die Fotoproduktion „Stille Post“.
Es ist schon zur gern gesehenen Tradition des Hauses geworden, dass die Galerie der Stadt Wels jährlich drei KünstlerInnen präsentiert, die im Umfeld von Wels leben, deren Arbeit aber weit darüber hinaus ausstrahlt. Die Verschränkung von lokaler Basis, nationalen und internationalen Kunstpositionen und letztlich die Bedeutungslosigkeit der Herkunft für das Werk ist auch dieses Jahr wieder ein zentraler Gedanke der LOCAL HEROES-Reihe. Continue reading →
Der Maler und Grafiker Bernd Pfarr(1958-2004) gehörte zum engeren Kreis der Neuen Frankfurter Schule, somit zu den Großen der komischen Kunst.
Sein Werk umfasst klassische gezeichnete Cartoons und Comic- Strips sowie Gemälde, die durch unerwartete Texte die Vereinigung von Komik und Malerei darstellen. Bernd Pfarr begann seine Karriere mit Cartoons in den Satirezeitschriften Pardon und Titanic. Continue reading →
Wie schon in den vergangenen Jahren widmet sich die Galerie der Stadt Wels auch heuer wieder – neben internationalen Positionen – dem Schaffen jener KünstlerInnen, die in der unmittelbaren Umgebung leben und arbeiten. Die Aufmerksamkeit, die ihnen und ihren Arbeiten zusteht, soll auf diese Weise auch auf lokaler Basis angeregt werden.
Diese Ausstellungsserie geht nach dem Debüt 2006 nun in die vierte Runde. Gemäß der Tradition bestimmten die Local Heroes von 2008 gemeinsam mit der Galerieleitung die Auswahl der KünstlerInnen von 2009.
Eingeladen wurden:
Alois Bauer, der sich seinen überregionalen Ruf als Bildhauer mit dem Werkstoff Metall, aber auch als weltweit ausgezeichneter Schmuckkünstler erarbeitet hat;
Mary Fernety, eine Malerin, die wunderbare gegenstandslose Bilder mit jeweils speziellem Farbauftrag komponiert und die Malerei als immer noch aktuelle Kunstform beeindruckend positioniert (überdies gestaltete sie mit Farben und Schriften vor zwei Jahren das MKH-Foyer);
Martin Pühringer, der Jüngste der Geladenen, ist Filmemacher, war 2005 Preisträger des Youki-Festivals und sorgt als VJ im Kon.txt-Kollektiv für die visuelle Dimension bei Musikveranstaltungen.
Produziert wurden auch Videoporträts der Local Heroes 09, die im Rahmen der Ausstellung zu sehen sind.
Seit 1999, dem Jahr seiner Gründung, holt das Fotografie-ProjektEuropean Eyes on Japan / Japan Today engagierte FotografInnen aus verschiedenen europäischen Ländern nach Japan, damit sie in ihrer Arbeit Aspekte unserer heutigen Umwelt sichtbar machen, die wir als gegeben ansehen und deshalb nicht mehr wahrnehmen. Ihre Arbeiten sind in diversen Publikationen und Ausstellungen in Europa gezeigt worden, aber auch an denjenigen Orten Japans, wo die Fotos aufgenommen wurden. Für das europäische Publikum war dies eine Gelegenheit, gewisse stereotypische Bilder ad acta zu legen und Japan so zur Kenntnis zu nehmen, wie es heute ist.
Für die diesjährige, elfte Runde des Projekts besuchten zwischen Anfang Februar und Ende März drei Fotografen die Präfektur Niigata im Norden Japans, die für erstklassigen Reis und Sake bekannt ist: Arturas Valiauga(Litauen) konzentrierte sich in seinen Arbeiten zum Thema Nahrung auf das Alltagsleben; er verwendete dazu eine eigene Kamera mit speziellen Objektiven. Andrew Phelps(Österreich) besuchte mehrere Orte in der Präfektur Niigata und fotografierte Menschen und Landschaften, Hans-Christian Schink (Deutschland) konzentrierte sich auf Landschaften und verwendete eine Großformatkamera, der Bilder sich vor unseren Augen verwandeln. Die Ausstellung wurde kuratiert von Mikiko Kikuta.
Für die Wochenzeitung Quick schuf der 1913 geborene und in Bremen aufgewachsene Zeichner Manfred Schmidt 1950 die Comicfigur Nick Knatterton, eine Kombination aus Sherlock Holmes, McGyver und Superman. Mit dieser Figur des cleveren Gangsterjägers hat Schmidt Comic-Geschichte geschrieben. In Zusammenarbeit mit dem Wilhelm Busch Museum Hannover ist es uns möglich, Originalvorlagen aus Schmidtss Nachlass, seine im Keller produzierten Trickfilme und andere Relikte aus seiner Werkstatt zu zeigen.
Die Idee hinter dieser Präsentation ist einfach: Andreas Strauss adaptiert die Galerie für einen Monat als Atelier, unterteilt in einen Präsentations- und einen Arbeitsbereich. In der ersten Woche steht der Aufbau seiner Arbeiten, Ideen, Projekte im Mittelpunkt. Schon in diesem Zeitraum kann man den Künstler zu den Öffnungszeiten besuchen, ihm helfen, mit ihm reden. Continue reading →
What you really need stellte an rund 50 KünstlerInnen und WissenschafterInnen, aber auch ans Publikum und an uns selber, die Frage: Was braucht man wirklich?
Zu diesem Zweck wurde das MKH und die Galerie der Stadt Wels zwischen Anfang Februar und Mitte Mai seiner alltäglichen Funktion enthoben und in eine Denk- und Produktionswerkstatt umgemodelt.
Kontinuierlich widmet sich die Galerie der Stadt Wels – neben nationalen und internationalen Positionen – auch dem Schaffen jener KünstlerInnen, die in der unmittelbaren Umgebung leben und arbeiten. Die Aufmerksamkeit, die ihnen und ihren Arbeiten zusteht, soll ihnen auf diese Weise auch auf lokaler Basis zukommen. Continue reading →
Das Private und das Öffentliche gehen in dieser, vonJohannes Kastingerkuratierten Ausstellung Hand in Hand. Ausgangspunkt war der Gedanke, dass jede/r Kunstschaffende sich auch durch das persönliche und gesellschaftliche Umfeld definiert. So spielen KollegInnen, in diesem Fall jene der Akademie der Bildenden Künste vor rund 20 Jahren, lebenslänglich eine prägende und identitätsstiftende Rolle.Continue reading →
Ulrike Lienbacher setzt sich in ihren Zeichnungen, Objekten und Fotografien mit gesellschaftlichen Normen, Kontroll- und Disziplinierungszwängen im Verhältnis zum Bedürfnis nach Freiheit, Lust und Selbstbestimmung auseinander. Dabei verbindet sie einen analytischen Anspruch mit einer poetisch erzählerischen Arbeitsweise.
„Schwerwiegend ist es zu wissen, dass es nach der Ordnung dieser Welt eine andere gibt.“ Nicht zufällig bemüht Siegfried A. Fruhauf zur theoretischen Fundierung seiner Visual Snow Storm Regulations den radikalanarchischen Künstler & Theoretiker Antonin Artaud. Der große Franzose steht Pate, wenn Fruhauf als Ausgangspunkt seiner Überlegungen den „unkontrolliert über die lichtelektrische Cäsiumoxyd-Schicht auf der Innenseite einer Braun’schen Röhre gelenkten Elektronenstrahl“ nennt – vereinfacht gesagt:
Thematische Zusammenhänge unterschiedlicher Kunstpositionen werden immer willkürlich konstruiert, bringen aber im Idealfall den gemeinsamen Raum zum Schwingen. Im konkreten Fall wirft die Galerie der Stadt Wels einen Blick auf die Tierwelt und bedient sich damit des ältesten Motivs der Menschheits- bzw. Kunstgeschichte (Stichwort: Wandmalereien der Steinzeit). Verschiedene Zugänge zeitgenössischer Fauna-Reflexionen ergeben einen modernen Fokus auf uralte Techniken. Continue reading →
Franz Josef Altenburg gehe es, sagt Martin Hochleitner (OÖ Landesgalerie), „nicht darum, gute Objekte aus Keramik zu produzieren, sondern Möglichkeiten der Keramik optimal für plastische Konzepte in verschiedenen Kontexten und Funktionszusammenhängen anzuwenden“. In der Galerie der Stadt Wels legt Franz Josef Altenburg einen Schwerpunkt auf seine architektonischen Formen, die in ihrer Ansammlung, Zusammenstellung als ein monumentales Stadtmodell gelesen werden können.
Die Liste der KünstlerInnen, die in den vergangenen acht Jahren in der Galerie ausstellten, ist lang. Dank der Freundlichkeit und Großzügigkeit der KuünstlerInnen, mit denen wir zusammenarbeiten durften, entstand eine kleine, aber sehr feine Sammlung von Exponaten. Und das trotz eines Ankaufsbudgets, das eigentlich nur Höflichkeitsgesten als Dank für die Kooperationen erlaubte.Continue reading →
Die Galerie der Stadt Wels widmet sich kontinuierlich – neben nationalen und internationalen Positionen – auch KünstlerInnen, die in der unmittelbaren Umgebung leben und arbeiten. Damit möchten wir diesen KünstlerInnen und ihrer Arbeit jene Aufmerksamkeit zukommen lassen, die ihnen zusteht. Continue reading →
Die Bilderwelten des multimedial operierenden Schweizer Künstlers Daniele Buetti positionieren Trash in die Schönheit und den Abgrund unter der Oberfläche. Nicht umsonst wurden die manipulierten, mit Verletzungen übersäten Bildsujets von Supermodelslegendär. In kaum einer der wesentlichen europäischen öffentlichen oderprivaten Sammlung fehlen Fotos, Collagen, Videos u.a. Arbeiten Buettis.
Im August „verschickte“ die Galerie der Stadt Wels vier MedienkünstlerInnen Ronit Porat, Isabella Grödl, Peter Köllerer, Norbert Artner– mittels Last-Minute-Flügen an eine gut frequentierte Urlaubsdestination und somit auf die Spuren des Massentourismus. Der Auftrag war klar formuliert: Continue reading →
Die Ausstellung public secrets sucht nach dem Privaten im Öffentlichen und präsentiert einen beinahe voyeuristischen Blick hinaus in die Welt. Sie sucht nach kleinen Anteilen, die auf ein Individuum und eine Geschichte schließen lassen, heimliche Beobachtungen eines allen zugänglichen Bereichs, Privates, das unerwartet auftaucht. Continue reading →
Keramikarbeiten von Charlotte Wiesmann, Anna Stangl, Susanne Ring, Gerold Tusch, Johanes Zechner, Edith Plattner und Kristiane Petersmann
Medusa, samtige Mauerblümchen, Waschtisch-Gruppe mit gefäßartigen Gebilden, Lilien und Zitronen, Flüstertöpfe und Venus-Flieger-Falle, seltsame Wort-Blüten, ein hundeartiges Tier, Pad und Paddy und vieles mehr trifft sich in der Galerie der Stadt Wels und freut sich auf Ihren Besuch. Continue reading →
Im Wildpark von Jan Thomas sammeln sich Figuren dicht gruppiert oder verstreut nebeneinander, abwartend, sich spielerisch gebärend. Eine scheinbare Vertrautheit löst sich auf, sobald ich mich als Betrachter unter ihnen bewege. Doppelköpfige Säbelzahntiger fletschen die mächtigen Reißzähne, mutmaßliche Terroristen scheinen über die Wände zu schweben, auffordernde Helden stehen mir gegenüber …“ (Johannes Kastinger, Kurator) Continue reading →
Benesch\Stögmüller haben mit einigen Bauten in der Region sichtbare Spuren hinterlassen. Eine Auseinandersetzung und somit die Thematisierung zeitgenössischer Architektur, sehen wir als wichtigen Auftrag im Rahmen unserer Galerietätigkeit. Continue reading →
Seit einigen Jahren bemüht sich die Galerie der Stadt Wels intensiv um die junge Kunstszene, hat Kontakte zu den Kunstuniversitäten aufgebaut, zu Ausstellungen eingeladen und gemeinsame Projekte realisiert. Die neue Plattform für den Verkauf von aktueller Kunst als nächsten Schritt (auch um mit den jungen KünstlerInnen regionale Märkte aufzubauen) sehen wir als sehr wichtige Fortsetzung unserer Bemühungen.
Die Galerie der Stadt Wels widmet sich regelmäßig neben internationalen Positionen auch KünstlerInnen, die aus der Region stammen oder hier arbeiten. Damit möchten wir die Galerie als Ausstellungsforum speziell diesen KünstlerInnen und deren Werk öffnen und ihren Arbeit jene
Aufmerksamkeit zukommmen lassen, die sie verdienen.
Bei Elfie Semotan sind die Grenzen zwischen Werbefotografie und künstlerischer Fotografie fließend.
“Ich versuche die Haltung, wie auch die Inszenierung des Fotos aus der persönlichen Auseinandersetzung mit den Personen zu gewinnen, egal ob es sich um Menschen von der Straße, Models oder bekannte Künstler handelt.“ Continue reading →
Das Konzept der Ausstellung ist simpel und logisch. Einen Monat lang herrscht bei dieser WM ein Fußball-Overkill, dieses Jahr auch sehr intensiv als Thema im Kulturbetrieb.
Internationale malerische Positionen aus Linz und Leipzig in der Galerie der Stadt Wels
Drei KünstlerInnen aus dem Umfeld der Linzer Kunstuniversität (AbsolventInnen und StudentInnen) reisen im Auftrag der Galerie der Stadt Wels nach Leipzig.
Der Fotograf Walter Ebenhoferhat in den letzten Wochen in verschiedenen Magistratsabteilungen der Stadt Wels Ausschau nach Bildern aus der Sammlung der Galerie gehalten. Das Thema seiner phänomenologischen Bildbefragungen sind dabei die Wahrnehmungsbedingungen (Missverständnisse miteinbezogen) und der aktuelle gesellschaftliche Umgang mit Bildern.
Mit Michael Kienzer und Jochen Traar präsentieren wir zwei formal verwandte
und doch konträre Künstlerpersönlichkeiten, die eigens für die Galerie der
Stadt Wels eine begehbare Videoinstallation konzipiert und realisiert haben.
Die Künstler selbst, ihre Positionen und ihr Verhältnis zueinander, sind
Inhalt dieser gemeinsamen künstlerischen Arbeit. In einem großen schwebenden
semitransparenten Zylinder, bespielt von einer rotierenden Doppelprojektion,
bewegen sich die beiden Protagonisten entlang des Zylinders innerhalb
imaginärer Grenzen, markieren und verteidigen ihre Territorien.
Die Künstler michael kienzer und jochen traar erarbeiten außerdem zurzeit,
im Auftrag und in Kooperation mit Fronius International und E-Werk Wels,
eine kinetische Lichtskulptur für den Kreisverkehr vor dem neuen Bahnhof in
Wels.
Michael Kienzer, geb 1962 in Steyr, seit 2005 Gastprofessur an der
Universität für angewandte Kunst in Wien. Lebt und arbeitet in Wien.
Jochen Traar , geb 1960, Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Bruno Gironcoli. Lebt und arbeitet in Wien und Kärnten. www.traar.com
Eine Ausstellung der Galerie der Stadt Wels rund um die Gründung des Magazins faible. Mit Beiträgen folgender KünstlerInnen wird der Themenkomplex „Fan, Freak, Hobby“ im erweiterten Sinn reflektiert.
Ölbilder der TeilnehmerInnen an der „Paint with Bob-Party“(nach Anleitungs-DVD wurde in legendärer „Nass in Nass“ – Technik der Hobbykunst-Ikone Bob Ross in der Gruppe gepinselt) Monochroms Mixed Media Überraschungsbeitrag, Veronika Schubert„Stricken mit Vroni“ Video und Strickobjekte, Eva Wagners übernähte „Pferde-faible-bilder“, Gerhard Katzlberger Sammler „häßlicher Autos“- zeigt eines seiner Lieblingsfahrzeuge (Citroen AK 400) und ermöglicht einen fotografischen Blick auf seine Sammlung, bernd spetas Fußballdevotionalien (z.B. 100 Dressen)Arthur Kleinjans Fotoserie „Paris loogs“ – Touristen Fotodokumente von LAN-Partys „The Gathering-LAN Party“, Kurt LacknersSammlerportraits,Hans Doppelbauers Bastelobjekte, Herr Mario präsentiert seine Fußballobjekte.
Dazu eine Videoskulptur mit Ergebnissen der Sommerworkshops zur Videodokumentation und eine Installation mit unserem Faible-Redaktionstisch samt Redaktionsrelikten.
Teil zwei, der sehr spannenden Begegnung mit der jungen internationalen Kunstszene in Wien. Die Ausstellung teilt sich auf 2 Orte ( im Pavillon und Galerie der Stadt Wels im Medien Kultur Haus). Zu sehen sind überzeugende, individuelle künstlerische Positionen, die nicht auf inhaltlicher oder medialer Homogenität beruhen.
Mit Beiträgen von:
Catrin Bolt, Christian Egger, Marlene Haring, Christian Mayer und Magda Tothova
Die Ausstellung mit dem Titel „Computerprints of Whales“, ein Gemeinschaftsprojekt von der Galerie der Stadt Wels und im Pavillon versucht einen gezielten Blick auf die junge internationale KünstlerInnenszene. Diese Suche hat Tradition – schon in den vergangenen Jahren wurde die Galerie für AbsolventInnen der Kunstuniversitäten als Spielwiese zur Verfügung gestellt.
So wie der verschlüsselte oder ironische Titel (Whales – Wels, Computerprints – Hinweis auf die Medienklasse Peter Kogler) schon andeutet, wird bei derartigen Ausstellungen die Institution „Galerie“ und alle Gegebenheiten des Kunstbetriebs hinterfragt.
Gemeinsam haben die KünstlerInnen lediglich, dass sie alle in irgendeiner Beziehung zur Akademie stehen und ihre Arbeiten sehr installativ und medial ausgerichtet sind.
Brian Mckee und Peter Köllerer sind (unserer Einschätzung nach) seelenverwandt: Sie dokumentieren Verfallsprozesse oder der Funktion entledigte Architektur, entheben Zustände der Zeitlichkeit, verzichten auf den Menschen als Motiv.
Das Atelier Wels feiert sein 25-jähriges Bestehen. Josef Nemeth (Atelier Wels Gründer und über Jahre mit der Leitung der Galerie der Stadt Wels betraut) hat durch seine Arbeit viele Kulturschaffende beeinflusst und wesentliche Akzente (besonders im Bereich der Jugendkulturförderung) gesetzt. Auch nach seinem Tod wurde die Arbeit konsequent weitergeführt. Viele der vom Atelier Wels in irgendeiner Form beeinflussten oder aktiven Personen bilden heute einen wesentlichen Teil der kulturellen Identität der Stadt und der Region. Eine Installation soll illustrieren, wie weit gefächert die Betätigungsfelder (ehemaliger und aktiver) Mitglieder des Atelier Wels sind, welche kulturelle Vielfalt aus einer konsequent über einen längeren Zeitraum durchgeführten Vermittlungsarbeit im Kulturbereich entstehen kann
Mittlerweile sind die Abgesänge auf die Malerei verstummt – die Malerei wird nicht mehr totgesagt und jene Künstler, die auf dieses klassische Medium für ihre „Interpretation der Welt“ vertrauen, brauchen sich nicht mehr zu rechtfertigen, dass sie Farbe auf Papier, Leinwand oder Holz auftragen.
Sind es die Verheißungen der Warengesellschaft und die daraus hervorgehenden Wünsche und Lebensformen, deren Realisierung dem einzelnen zur Freude verhelfen? Ist die heutige Spaßgesellschaft als möglicher Ausdruck Vergnügen zu erlangen, lediglich Relikt einer verloren gegangenen, einst umfassend vorhandenen, emotionalen Fähigkeit des Menschen zur persönlichen Freude?
Sigistrasser, Urgestein der Welser Kuenstlerszene, ist eine Zeitgenosse, der sich vehement und offen gegen den gaengigen Kunstbetrieb stellt – unbequem in seinen AeuBerungen, kritisch in seinen Beobachtungen, in seiner Arbeit jedoch sehr produktiv.
Ab 27.9.2004 (kleine Einstandsparty in der Galerie) sind erste Ergebnisse der Arbeit der beiden KünstlerInnen zu den Galerieöffnungszeiten zu besichtigen. Der Unterschied zu anderen Ausstellungsprojekten ist, dass vor Ort zum Ort oder mit Materialien vom Ort gearbeitet wird.
Eine Reihe österreichische und internationale KünstlerInnen werden eingeladen, eine vordefinierte Wandfläche im Projektionsformat 4:3 in der Galerie der Stadt Wels und den Olliwood Studios, Wien für jeweils 4 Monate zu bespielen.
Konzept, Kurator: Oliver Hangl
Teil 5 der Serie stammt von Hans Schabus / Ludwig Gerstacker
In seiner Arbeit zur Tour de France,dem bekanntesten Radrennen der Welt, reflektiert der steirische Fotokünstler Herman Seidl die mediale Verwendung von „Images“ und wie diese benutzt werden, einen Mythos zu schaffen und aufrechtzuerhalten.
Eine Reihe österreichische und internationale KünstlerInnen werden eingeladen, eine vordefinierte Wandfläche im Projektionsformat 4:3 in der Galerie der Stadt Wels und den Olliwood Studios, Wien für jeweils 4 Monate zu bespielen.
Konzept, Kurator: Oliver Hangl
Teil 4 der Serie Fenster zum… stammt von Norbert Pfaffenbichler
Was meint Reiterer eigentlich mit dem Titel „Stolperhilfe“? Stolpern versucht man doch eher zu vermeiden. Wer stolpert, kann zu Fall kommen und dafür will man doch keine Hilfe.
„Reiterer gibt Rätsel auf und ist ein Fallensteller – und ein Bluffer dazu. Seine ab- und hintergründigen Ideen sammelt er auf zahllosen Zeichenblättern.
Eine Reihe österreichische und internationale KünstlerInnen werden eingeladen, eine vordefinierte Wandfläche im Projektionsformat 4:3 in der Galerie der Stadt Wels und den Olliwood Studios, Wien für jeweils 4 Monate zu bespielen.
Wollten Sie nicht schon längst neue Bilder für Ihr Zuhause? Zeitgenössische Kunst die gefällt, erschwinglich ist und im Wert steigt? Oder suchen Sie etwa noch das ultimative Weihnachstgeschenk?
Dies alles und mehr und nur für kurze Zeit finden Sie bei unserer ersten haus-kunst-messe, mit Werken von über 50 namhaften KünstlerInnen. Nützen Sie diese einmalige Gelegenheit!
Zum Kauf angeboten werden Zeichnungen, Malerei, Fotografien, hochwertigige Fotoeditionen, Skulpturen, Objekte und Bücher.
Vor über einem Jahrzehnt kam Chlodwig Poth nach Sossenheim, einem eingemeindeten Dorf bei Frankfurt, das so ziemlich mit allem aufwarten kann, was das gesichtslose deutsche Trabantenstadtwesen ausmacht: