SYNDICATE18 / Paul Kranzler

 

„Die Schui, die Lehrer, die Ötan, des Fernsehprogramm, des gaunze Informationsprogramm, des gaunze Programm, des Leben kumt ma jo oft vor wie a Programm und kana waas mehr, wer des waun programmiert hod des Programm und warum es so is wias is des Programm.“
Textfragment von Markus Binder zu einem der Bilder Kranzlers

Paul Kranzler fotografiert seit fast 2 Jahrzehnten Jugendliche, eigentlich war er selbst noch einer von ihnen, als er damit begann. SYNDICATE18 ist eine Auswahl aus einem ständig wachsenden Archiv. Es ist eine besondere Nähe, welche die Porträts Paul Kranzlers auszeichnet, denn sie sind Stimmungsbild, Milieustudie, Charakterscan und Zeitdokument in einem. Die Ausstellung erzeugt Momentaufnahmen, liefert Erinnerungsfragmente, ist großteils schonungslos ehrlich.

Der in Linz und Leipzig lebende Paul Kranzler fotografiert für Zeitungen und Magazine (u.a. für Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, Standard Rondo), publiziert seine Arbeiten in zahlreichen Bildbänden und zeigt sie in vielen Ausstellungen und Projekten. Mehr dazu unter – www.paulkranzler. com

Zusatzangebote zur Ausstellung:

10. Dezember / 14 – 17 Uhr: Porträtfotografie Workshop „Was kann ein Bild über jemanden erzählen“ Gegenseitiges „porträtieren“, Rollentausch – vor als auch hinter der Kamera; ausführliche Analyse; max. 8 TeilnehmerInnen. Kosten 20 €; Referentin: Liesa Kovacs; Info und Anmeldung: office@medienkulturhaus.at

16. Dezember / 19 Uhr: Ausstellungsrundgang

Go Public #19 – ELENA MARTIN LOBERA

Die Idee für „Spots“ entstand 2016 bei einem in Kolumbien realisierten Projekt mit Jugendlichen. Sechs junge Menschen mit verschiedener Herkunft und Alter schrieben über ihre Lieblingsorte. Darin schildern sie, was sie mit diesem Ort verbindet und in welcher Beziehung sie zu ihm stehen. Die autobiografischen Texte geben einen kleinen Einblick in ihr Leben und ihre Persönlichkeit. „Spots“ porträtiert auf einfühlsame Weise und mit minimalistischen Mitteln das Wesen der Jugendlichen.

Elena Catalina Martín Lobera (geb. 1992 in Linz) ist zwischen zwei Kulturen aufgewachsen, der spanischen und der österreichischen. Derzeit studiert sie Zeitbasierte Medien an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz.

SOFORTBILDMALEREI / PATRICK SCHMIERER

Die Bildwelt des Künstlers Patrick Schmierer ist eine wahre Fundgrube für Kunstsinnige: 
Er experimentiert mit Oberflächen, Farbaufträgen, Materialien, Techniken, Sprache, Zufälligkeiten. Seine Arbeit hat eine spielerische Leichtigkeit, wunderbaren Witz und bietet den BetrachterInnen viele Überraschungen. Die Radikalität eines Lucio Fontana, der 1958 eine Leinwand mit einem Schnitt öffnete, denkt Schmierer weiter. Bildträger werden angebohrt und die Löcher mit Farbe solange gefüllt, bis diese ausrinnt; Objekte werden geklebt, gefräst oder reliefartig aufgebaut.

In Wels wird der stetig wachsende Bildkosmos unter dem Titel „Sofortbildmalerei“ gezeigt. 
Dieser fasst eine Bilderserie zusammen, bei der die klassische Proportion eines Polaroids 
(10-fach vergrößert) als Konstante aufgegriffen wird.
Die Ausstellung erlaubt darüber hinaus vielfältige Einblicke in das Werk des Künstlers: architektonische Skulpturen aus Holzklötzen, kleine experimentelle Bildobjekte und skurrile 
Dinge, die zu Sammlungen zusammengetragen wurden.

Zusatzangebote zur Ausstellung:
7. Oktober 2016 / 16 – 19 Uhr: Workshop mit P. Schmierer im MKH Atelier: „Farbexperimente“, Kosten: 15 € / max. 12 TeilnehmerInnen und anschließend
7. Oktober 2016 / ab 19 Uhr: Ausstellungsrundgang mit dem Künstler bei freiem Eintritt.

Patrick Schmierer studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
Malerei und Bildhauerei. Er lebt und arbeitet in Schärding/OÖ.

GO PUBLIC #18 – LAURA FALKNER, ESTELLA KRALOVEC

GO PUBLIC gibt jungen Kreativen die Möglichkeit ihre Arbeiten öffentlich im Kontext der Galerie der Stadt Wels zu präsentieren.

Ich weiß gar nicht genau wie ich zum Zeichnen gekommen bin. Seit dem ich denken kann, liebe ich es kreativ zu sein. Am liebsten zeichne ich Gegenstände oder Personen weil mir das einfach am meisten Spaß macht“ ( Laura Falkner, *2002)

Ich habe früher nie gezeichnet, aber als ich dann diese Topmodel Malbücher bekam habe ich erst so richtig angefangen. Ich hab immer mehr gezeichnet und es hat mir auch viel mehr Spaß gemacht. Ich hab dann auch angefangen Figuren, Mangas, Tiere und kleine Landschaften zu malen und seit dem hab ich Spaß daran Sachen zu gestalten und zu Zeichnen.“ (Estella Kralovec, *2001)

GO PUBLIC #17 – PRÄVENTATIONSPREIS 2016

GLÜCK 2.0

Die Stadt Wels, mkh° und das Institut Suchtprävention luden ein, etwas Kreatives zum Thema „Glück“ zu gestalten. Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 19 Jahren beschäftigen sich mit den Fragen: Was macht mich zufrieden? Wie kann ich andere glücklich machen? Continue reading →

JOHANN WIMMER / AUSLÖSEN OHNE ABSICHT

Fotografische Dokumentation einer Reise durch Europa

Viele Wünschen es sich, aber nur wenige realisieren es – einfach wegfahren, ein Jahr lang das tun, was einem am meisten interessiert. Beim Fotografen Johann Wimmer ist es die Fotografie: jedoch ein Fotografieren ohne Aufträge, ohne Abgabetermine, ohne die zwingenden Begleitumstände.

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Die einjährige Reise führte ihn von Matala (Kreta) über Capo da Rocca (Portugal) und Neuschwanstein bis zum Nordcap und war mit einem Detail ausgestattet, was für viele als größter Luxus gilt, mit Zeit. Zeit für Begegnungen, Beobachtungen, Analysen, Beschäftigung mit sich selbst.

Zusatzangebote zur Ausstellung:
23. Juni / 19 Uhr: Ausstellungsrundgang mit dem Künstler
2. Juli / 14 – 18 Uhr: Fotoworkshop mit J. Wimmer: „Auslösen ohne Absicht“ – Einführung in seine Arbeit, fotografischer Auftrag an die TeilnehmerInnen und Analyse der Ergebnisse; Kosten: 20 Euro

www.wkphoto.net
www.medienkulturhaus.at
www.facebook.com/medienkulturhaus

 

Fotos Vernissage:

TILO BAUMGÄRTEL

Baumgärtel verkörpert eine der aufregendsten Malereipositionen neben Neo Rauch oder Christoph Ruckhäberle in Leipzig.
Ausgangspunkt seiner Arbeit ist das gedankliche Spiel mit minimalistischen Fragmenten aus dem Spannungsfeld zwischen persönlichem Alltag und der Bilderflut der Massenmedien. Tilo Baumgärtel realisiert seine Bildideen mit der Rationalität eines Bühnenbildners, der das Ganze und die Wahrnehmung des Betrachters im Sinn hat. Erstaunlich nüchtern und rational fällt der ehemalige Meisterschüler von Arno Rink kompositorische Entscheidungen. Zwischen den verschiedenen Realitätsebenen seiner Werke lässt uns der Künstler eine zugleich vertraute und fremde Welt voller Ahnungen und Rätsel entdecken.
In Wels zeigt der Künstler neue Arbeiten, Skizzenbücher, Grafiken und Filme.

Tilo Baumgärtel auf der Website von galerieKleindienst
Tilo Baumgärtel auf Wikipedia
www.galeriekleindienst.de

www.medienkulturhaus.at
www.facebook.com/medienkulturhaus

GO PUBLIC #16 – ELISABETH HAIDER

Und nackt steh ich vor meinem Publikum.

„Der menschliche Körper in seiner Ästhetik und reinsten Form, nackt und exponiert. 
Der Körper als Hülle, als Tempel, als Gefängnis, als Zeichnung des Lebens, als Existenzgrundlage. Ein Preisgeben und ein Spiegel. 
Mit seiner Nacktheit ist der Mensch verletzlich und angreifbar, wunderschön und in all seinen Eigenheiten ehrlich. Der Akt der vor mir sitzt, ein Individuum und eine Persönlichkeit, mir unbekannt oder vertraut, erzählt doch jeder Körper mir eine Geschichte.
Und doch ist es, sobald der Stift das Papier berührt, nicht die Person, die darauf zu sehen ist, unverhüllt. Es ist die Ehrlichkeit des Striches welche nackt ist.“
[Elisabeth Haider]