Sigistrasser, Urgestein der Welser Kuenstlerszene, ist eine Zeitgenosse, der sich vehement und offen gegen den gaengigen Kunstbetrieb stellt – unbequem in seinen AeuBerungen, kritisch in seinen Beobachtungen, in seiner Arbeit jedoch sehr produktiv.
Die Praesentation will er in zwei unterschiedliche Ausstellungsteile gesplttet wissen, zum einen seine von ihm als „Pictotope“ bezeichneten Materialbilder und seine durch Geschichten vielschichtig verwobenen Eisenbahnobjekte. Die Pictotope bestehen aus gefundenen und konstruierten Technikteilen, aus beweglichen Elementen, Konstruktionszeichnungen, Verspannungen.
Beide Werkgruppen werden bei der Retrospektive zu sehen sein.
Sigistrasser (Jahrgang 1929) findet nach eigener Aussage Biografien und Aneinanderreihungen absolvierter Ausstellungen unangebracht und altmodisch. Trotzdem sei bemerkt, dass sigistrasser nach 9 Jahren OeBB Dienst und als Absolvent der Linzer Kunstschule seit 1964 als freischaffender Kuenstler in Wels lebt und arbeitet.
Gerhard Lehner, uchronistische (…) Ueberlegungen gehen davon aus, dass der Verbrennungsmotor nicht erfunden worden und der technische Fortschritt eng an die Entwicklung der Dampfmaschine geknuepft waere. Damit verknuepft haette die Perfektionierung der Dampfmaschine einen voellig anderen Standard erreicht. Nach Sigistrassers Visionen haette diese Entwicklung unsere Strassensysteme in dichte Schienennetze verwandelt, in die sich private Lokbesitzer einschleusen koennten. Dieser Teil der Ausstellung gibt einen kleinen Einblick ueber die Einsatzmoeglichkeiten der Dampflok.
Gerhard Lehner (Jahrgang 1936) ist ein begnadeter Techniker, hat durch seinen Perfektionismus mit 10 funktionsfaehigen weltkleinsten Maschinen die Eintragung in das Buch der Rekorde geschafft. Mit Lokomotivmodellbau beschaeftigt er sich seit seiner Jugend, arbeitet seit seiner Pensionierung als Entwicklungsingeneur in seiner bestens ausgestatteten Werkstaette in Wien.