MASCHEK LIVE
ZUR ERÖFFNUNG AM 10. MAI 2004
„Spontaner Witz vorteilhaft verbunden mit einer genauen Beobachtungsgabe
und einem augenfälligen schauspielerischen Talent“
(Klaus Nüchtern, Falter)
„Wenn Fernsehen die Frage war, dann sind maschek die Antwort.“
(Andrea Dusl, Falter)
„Skurrile Bösartigkeiten und alte österreichische Lebensart zwischen Kafka, Mundl und Herzmanowsky-Orlando“
(Salzburger Nachrichten)
„Spaßfraktion der Found-Footage-Avantgarde, Bildungsflügel der Retro-Kultur“
(Drehli Robnik)
„Ein österreichisches Qualitätsprodukt, das am Küniglberg nie entstehen könnte“
(Claus Philipp, Der Standard)
„Bedeutungs-wörterbuch des österreichischen Fernsehens“
(Hermes, FM4)
1. Ironie 11. – 16. Mai
Anlässlich der Eröffnung mit Live-Synchronisationen von Maschek steht das erste Programm im Zeichen von Ironie und Humor. Neben den erwähnten Maschek (A) zeigen Monochrom (A) ihre wahnwitzigen Kurzvideos, die Azorro Group (PL) sieht man bei gemeinsamen Ausstellungsbesuchen und Franz Hoefner (D) baut seine UTRECHTER HÜTTE. Christian Jankowski (D) ist mit seinem Video TELEMISTICA vertreten, das seine Einladung zur Biennale in Venedig 1999 mit der Welt der Fernsehwahrsager und Live-Horoskope verbindet.
2. Videoedition Austria 01 18. – 23. Mai
3. Videoedition Austria 02 25. – 30. Mai
1994 gab die Medienwerkstatt Wien als größter unabhängiger Videoverleih Österreichs den ersten Teil der Video Edition Austria heraus. Im Jahr 2001/02 wurde die Videoedition Austria um das Release 01 erweitert. In den für das Release 01 ausgewählten Arbeiten finden sich auch immer wieder überraschende Berührungspunkte zu früheren Videoarbeiten, die sowohl etwas über die politische als auch über die technologische und ästhetische Geschichte österreichischer Medienkunst erzählen.
Durch die Fülle der Arbeiten wird die Videoedition in zwei Blöcken gezeigt.
Teilnehmende Künstler und Künstlerinnen sind: Uli Aigner – Linda Christanell – Se-Lien Chuang – Ricarda Denzer – Carola Dertnig – Barbara Doser – Elisabeth Fiege – Gertrud Fischbacher – Halt+Boring – Amina Handke – Oliver Hangl – Hofstetter Kurt – Bernadette Huber – Anita Kaya – Karl-Heinz Klopf – Sigrid Kurz – Holger Lang – Maia – Markus Marte – Sabine Marte – Maschek – Elizabeth McGlynn – [N:ja] – Manfred Neuwirth – Norbert Pfaffenbichler – Michaela Pöschl – Constanze Ruhm – Lotte Schreiber – Terese Schulmeister – Skot – Franz Wassermann – Constantin Wulff – Erwin Wurm
4. Musik 1. – 6. Juni
Laila Pakalnina (Lettland) zeigt in PAPA GENA die mimischen und gestischen Reaktionen von Menschen, die in ihrem alltäglichen Umfeld per Kopfhörer die Papagena-Arie aus Mozarts „Zauberflöte“ vorgespielt bekommen.
Jeroen Offerman (NL) singt Led Zeppelins “Stairway to Heaven” vollständig rückwärts und präsentiert das Video wiederum verkehrt abgespielt.
Eine Zusammenstellung von Musikvideos gibt es von Attwenger (Siegfried A. Fruhauf) bis Sensorama (Michel Klöfkorn), von Peace Orchestra (Oliver Kartak) bis Turner (Joscha Sauer) zu sehen.
Visuals werden mit Karo Szmits Arbeit für den Auftritt von Shy im Linzer Landestheater vertreten sein, die famose Linzer Band beehrt uns mit einem Konzert mit anschliessendem Fest.
5. Gewalt 8. – 13. Juni
Das Programm zeigt Arbeiten, die sich mit Krieg, Gewalt, Uniform(ität) auseinandersetzen oder sich militärischer Symbolik bedienen. Harun Farocki (D) behandelt in ERKENNEN UND VERFOLGEN die militärische Bilderzeugung.
In KRIEGSJAHRE von Elmar Hess (D) bilden nationalsozialistische und alliierte Kriegsstrategien des Zweiten Weltkriegs den fiktionalen historischen Rahmen, Szenen aus einem privaten Beziehungskonflikt geben den subjektiven Hintergrund. In den beiden Handlungssträngen werden Egomanie und Größenwahn, Individualität und Systemzwang einander gegenübergestellt.
Ivan Moudov (Bulgarien) regelt in Graz mit bulgarischer Uniform den Verkehr, Michael Kosakowski (A) zeigt staunende Kinder bei der Heeresschau am Heldenplatz in Wien, Karoline Meiberger/ Björn Kämmerer (A) lassen in TANK TANGO Panzer tanzen.
6. Video/Film 15. – 20. Juni
Wechselwirkungen zwischen Film und Video, die Verwendung von Spielfilm als found footage-Material, aber auch der medienspezifische Einsatz von Video soll in diesem Programm diskutiert werden.
Candice Breitz (RSA/D) analysiert in der SOLILOQUY TRILOGY die Beziehung zwischen Filmstar und Fan. Liisa Lounila (Finnland) arbeitet in ihren Videos mit einer avancierten Mischung aus Fotografie, Film und Video. Mit einer selbst angefertigten Lochkamera, die gleichzeitig 528 Einzelbilder belichtet, gelingt es Liisa Lounila in einer befremdenden Art, den Bildern das Laufen beizubringen. Hintereinander gestellt wirken die Einzelaufnahmen wie eine Filmsequenz, in der die Protagonisten wie in einer Bewegung erstarrt sind.
Rainer Gamsjäger (A) arbeitet mit open source software wie PD und GEM um Spielfilmen und Fernsehen Verborgenes zu entlocken. Klara Kohler (A) filmt in AUGENBLICK IST EWIGKEIT? ein Gruppenbild in fotografischer Manier.
7. Videomagazine 22. – 27. Juni
Um Videoarbeiten oder auch raumgreifende Installationen zu dokumentieren, muss meist der Rahmen der üblichen Kataloge mit ihren Text/Bild-Kombinationen gesprengt werden.
Videomagazine wie ZAPP (NL) oder SOURCE (Schweden) versuchen hier einen Weg abseits gängiger Kunstmagazine zu gehen.